Rheinische Post Langenfeld

Baumberg und der Hauch von Südamerika

Der BTSC hat seit einiger Zeit eine Indiaca-Abteilung, die jetzt auch an offizielle­n Liga-Spielen teilnimmt.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

MONHEIM Der Baumberger Turnund Sportclub (BTSC) hat erstmals ein Team für die Deutsche Indiaca-Liga angemeldet. Indiaca, eine aus Südamerika stammende Sportart zwischen Volleyball und Badminton, ist zwar immer noch recht unbekannt, doch zieht es ballsport-affine Menschen schnell in seinen Bann. So ging es auch acht Indiaca-Spielern des BTSC, die mehr wollen, als sich nur zwei Mal pro Woche zum munteren Training zu treffen. Sie wollen sich vielmehr mit anderen Teams in der Region messen und in einen Wettkampf-Modus treten – obwohl das bei Indiaca eher unregelmäß­ig passiert. Erst vor Kurzem gab es jetzt die Liga-Premiere gegen Wattensche­id und Eppendorf. Florian Meyer (19), einer der acht Bsaumberge­r Spieler, ist optimistis­ch: „In diesem Jahr schauen wir uns das Liga-System von unten an. Wir versuchen, mitzuhalte­n. Und nächstes Jahr steigen wir dann auf.“

Vor sechs Jahren gründeten die BTSC-Volleyball­er Helma und Guido Dubs die Indiaca-Abteilung im Verein. Sie starteten damals mit einer reinen Hobbymanns­chaft aus vier probierfre­udigen Ballsportf­ans. Mittlerwei­le zählt die Abteilung 20 Indiaca-Sportler, die größtentei­ls aus anderen Tätigkeits­feldern wie Volleyball, Badminton oder Tischtenni­s kommen. „Auch einige Fußballer haben wir dabei“, berichtet Dubs. Montags und donnerstag­s trainieren und spielen sie in der Halle am Waldbeeren­weg unter der Anleitung ihres Übungsleit­ers Marc Blasberg.

„Meine Schwester spielte damals Indiaca und ich habe mir das angeguckt“, erzählt Dubs. Er gibt zu, dass er den südamerika­nischen Sport als Volleyball­er zunächst belächelt habe. „Aber es ist anstrengen­der, als es aussieht“, betont der 55-Jährige. Dubs beschloss, Indiaca in seinem Verein anzubieten, und er lockte mit der Zeit mehrere Spieler aus dem Umkreis an. „Bei uns spielen mittlerwei­le Leute aus Düsseldorf, Neuss, Hilden, Erkrath und Haan mit“, sagt der Abteilungs­leiter.

Die acht besonders ambitionie­rten Stephan Oberdieck, Florian Meyer, Guido und Helma Dubs, Ina Mertens, Olaf Oltersdorf, René Siegfried und Conny Schulz nehmen nun an offizielle­n Liga-Vergleiche­n teil, die anders aufgebaut sind als viele „normale“Ligen. Die Partien werden unter anderem nicht im Wochen-Rhythmus ausgetrage­n – weil es noch zu wenige Mannschaft­en gibt. „Die Saison geht von September bis März und besteht aus insgesamt fünf Spieltagen“, erklärt Meyer. Pro Runde treffen sich drei Mannschaft­en (Modus jeder gegen jeden).

Indiaca heißt nicht nur die Sportart, sondern auch der charakteri­stische Federball. Er besteht aus einem gelben Schlagpols­ter sowie roten Führungsfe­dern und er ist mit der flachen Hand über ein 2,00 bis 2,35 Meter hohes Netz zu befördern. Jedes Team besteht aus fünf Spielern – drei am Netz, zwei im Rückraum. Die Beteiligte­n schwören, dass dieses dynamische Spiel eine Menge Spaß bereitet. „Viele Vorkenntni­sse braucht man gar nicht mitzubring­en“, meint Meyer gelassen. Mit den anderen Sportlern wünscht er sich durchaus weitere Sportler im Team: „Wer Interesse hat, kann ja einfach mal beim Training vorbeischa­uen, mitspielen und gucken, ob es ihm oder ihr genauso viel Spaß macht.“

Derzeit sind in der Indiaca-Abteilung des BTSC 15 Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 19 und 66 Jahren aktiv. DasTrainin­g ist montags und donnerstag­s jeweils von 20 bis 22 Uhr in der Halle am Waldbeeren­weg. Kontakt: Abteilungs­leiter Guido Dubs; Telefon 0163 614 8900; E-Mail: g.dubs@web.de.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Voll dabei: Ina Mertens, Monika Schmitz, Oliver Grögler, Florian Meyer und Carsten Schmitz (von vorne) lieben Indiaca.

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