Baumberg und der Hauch von Südamerika
Der BTSC hat seit einiger Zeit eine Indiaca-Abteilung, die jetzt auch an offiziellen Liga-Spielen teilnimmt.
MONHEIM Der Baumberger Turnund Sportclub (BTSC) hat erstmals ein Team für die Deutsche Indiaca-Liga angemeldet. Indiaca, eine aus Südamerika stammende Sportart zwischen Volleyball und Badminton, ist zwar immer noch recht unbekannt, doch zieht es ballsport-affine Menschen schnell in seinen Bann. So ging es auch acht Indiaca-Spielern des BTSC, die mehr wollen, als sich nur zwei Mal pro Woche zum munteren Training zu treffen. Sie wollen sich vielmehr mit anderen Teams in der Region messen und in einen Wettkampf-Modus treten – obwohl das bei Indiaca eher unregelmäßig passiert. Erst vor Kurzem gab es jetzt die Liga-Premiere gegen Wattenscheid und Eppendorf. Florian Meyer (19), einer der acht Bsaumberger Spieler, ist optimistisch: „In diesem Jahr schauen wir uns das Liga-System von unten an. Wir versuchen, mitzuhalten. Und nächstes Jahr steigen wir dann auf.“
Vor sechs Jahren gründeten die BTSC-Volleyballer Helma und Guido Dubs die Indiaca-Abteilung im Verein. Sie starteten damals mit einer reinen Hobbymannschaft aus vier probierfreudigen Ballsportfans. Mittlerweile zählt die Abteilung 20 Indiaca-Sportler, die größtenteils aus anderen Tätigkeitsfeldern wie Volleyball, Badminton oder Tischtennis kommen. „Auch einige Fußballer haben wir dabei“, berichtet Dubs. Montags und donnerstags trainieren und spielen sie in der Halle am Waldbeerenweg unter der Anleitung ihres Übungsleiters Marc Blasberg.
„Meine Schwester spielte damals Indiaca und ich habe mir das angeguckt“, erzählt Dubs. Er gibt zu, dass er den südamerikanischen Sport als Volleyballer zunächst belächelt habe. „Aber es ist anstrengender, als es aussieht“, betont der 55-Jährige. Dubs beschloss, Indiaca in seinem Verein anzubieten, und er lockte mit der Zeit mehrere Spieler aus dem Umkreis an. „Bei uns spielen mittlerweile Leute aus Düsseldorf, Neuss, Hilden, Erkrath und Haan mit“, sagt der Abteilungsleiter.
Die acht besonders ambitionierten Stephan Oberdieck, Florian Meyer, Guido und Helma Dubs, Ina Mertens, Olaf Oltersdorf, René Siegfried und Conny Schulz nehmen nun an offiziellen Liga-Vergleichen teil, die anders aufgebaut sind als viele „normale“Ligen. Die Partien werden unter anderem nicht im Wochen-Rhythmus ausgetragen – weil es noch zu wenige Mannschaften gibt. „Die Saison geht von September bis März und besteht aus insgesamt fünf Spieltagen“, erklärt Meyer. Pro Runde treffen sich drei Mannschaften (Modus jeder gegen jeden).
Indiaca heißt nicht nur die Sportart, sondern auch der charakteristische Federball. Er besteht aus einem gelben Schlagpolster sowie roten Führungsfedern und er ist mit der flachen Hand über ein 2,00 bis 2,35 Meter hohes Netz zu befördern. Jedes Team besteht aus fünf Spielern – drei am Netz, zwei im Rückraum. Die Beteiligten schwören, dass dieses dynamische Spiel eine Menge Spaß bereitet. „Viele Vorkenntnisse braucht man gar nicht mitzubringen“, meint Meyer gelassen. Mit den anderen Sportlern wünscht er sich durchaus weitere Sportler im Team: „Wer Interesse hat, kann ja einfach mal beim Training vorbeischauen, mitspielen und gucken, ob es ihm oder ihr genauso viel Spaß macht.“
Derzeit sind in der Indiaca-Abteilung des BTSC 15 Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 19 und 66 Jahren aktiv. DasTraining ist montags und donnerstags jeweils von 20 bis 22 Uhr in der Halle am Waldbeerenweg. Kontakt: Abteilungsleiter Guido Dubs; Telefon 0163 614 8900; E-Mail: g.dubs@web.de.