Bayers Frauen lassen sich nicht entmutigen
LEVERKUSEN Verena Hagedorn hätte allen Grund, sich zu beklagen. Doch statt angesichts des Ausfalls von zwei Schlüsselspielerinnen wie Jessica Wich und Isabel Kerschowski (beide Kreuzbandriss) über das nachhaltige Verletzungspech zu klagen, richtet die Trainerin von Bayers Fußballerinnen den Blick nach vorne. Eine Beschwerde würde indes ohnehin nichts an der Ausgangslage ändern. Auf sie und ihre Schützlinge warten in der Bundesliga drei Spiele, in denen im Kampf um den Klassenerhalt ein großer Schritt nach vorne gemacht werden kann.
Den Auftakt zu den Duellen mit direkten Konkurrenten bildet – ehe es zum Siebten SC Sand und gegen den Neunten MSV Duisburg geht – am Sonntag (11 Uhr) das mit viel Spannung erwartete Kräftemessen der beiden Aufsteiger im Grenzlandstadion bei den Frauen von Borussia Mönchengladbach.
Beide Teams setzen große Hoffnungen auf die Partie, zumal im Tabellenkeller Punkte traditionell Mangelware sind. Die Gastgeber haben zwar ihre Zweitliga-Staffel (Nord) souverän gewonnen, während Bayer 04 im Süden nur als Dritter abschloss. Seit der Rückkehr ins Oberhaus läuft es für die Borussia aber noch nicht wie gewünscht. Während die Hagedorn-Elf zumindest in Bremen siegte, ist der Gegner noch ohne Punkt. Und sogar bei der – durch das 1:10 zum Auftakt gegen München deutlich negativen Tordifferenz – liegt Bayer knapp vor dem Nachbarn, der bislang in drei Ligaspielen nicht einen Treffer erzielt hat.
Verletzungssorgen plagen auch den Gegner. Zum Saisonstart zog sich Kapitänin Julia Koj (wie Wich und Kerschowski) einen Kreuzbandriss zu und Keiko Kodama (Innenbandriss) fehlt ebenfalls länger. Ein Wiedersehen gibt es am Sonntag mit Sarah Abu Sabbah, die sich bei Bayer nicht durchsetzen konnte und im Sommer zum Mitaufsteiger gewechselt ist. Beim Pokalsieg in Cloppenburg erzielte sie gleich im ersten Pflichtspiel den Siegtreffer zum 4:3-Erfolg.