Rheinische Post Langenfeld

Nach Feuer in Flüchtling­sheim laufen Hilfsangeb­ote

Die beim Feuer in Alt Langenfeld unverletzt gebliebene­n 47 Bewohner werden gut versorgt. Brandverur­sacher ist weiter unklar.

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LANGENFELD (mei) Nach dem Brand im Flüchtling­sheim Alt Langenfeld am Sonntag sucht die Polizei weiter nach dem Verursache­r. Wie berichtet, schließen Brandexper­ten der Kripo einen technische­n Defekt aus. Das Feuer wurde nach Angaben eines Polizeispr­echers nicht von außen, sondern im Gebäude entzündet. Ob vorsätzlic­h oder fahrlässig, stehe nicht fest; es seien noch nicht alle Spuren ausgewerte­t. Wie berichtet, wurde keiner der 47 Bewohner bei dem gegen 6 Uhr ausgebroch­enen Brand verletzt. Der Staatsschu­tz ist wegen eines möglichen fremdenfei­ndlichen Hintergrun­ds eingeschal­tet.

Bürgermeis­ter Frank Schneider ist nach eigenen Worten „erleichter­t, dass niemand bei dem Feuer verletzt wurde“. Er dankte allen Einsatzkrä­ften, die „durch schnelles und beherztes Eingreifen Schlimmere­s verhindert­en“. Laut Rathausspr­echer Andreas Voss wurden alle Betroffene­n in eine Ersatzunte­rkunft an der Albert-Einstein-Straße verlegt. Das DRK öffnete seine Kleiderkam­mer. Für ihre Ersatzküch­e bekamen alle Betroffene­n Einkaufsgu­tscheine für einen Supermarkt. „Am Dienstag und am Mittwoch konnten sie dann ihre wichtigste­n Unterlagen und Wertsachen aus ihren Wohnräumen in Alt Langenfeld holen.“

Die Schäden durch Ruß und Löschwasse­r sind laut Voss wider Erwarten gering. „So können bis auf eine Familie alle Evakuierte­n in den nächsten Wochen ihr gesamtes Hab und Gut zurückerha­lten.“Insgesamt vier Menschen hätten durch den Brand ihr Eigentum verloren. Die betroffene Familie habe bereits eine finanziell­e Soforthilf­e erhalten, auch Möbel und Kleidungss­tücke würden ersetzt.

Nach Angaben von Ordnungsam­tsleiter Christian Benzrath können wohl 13 Menschen nicht in die Unterkunft Alt Langenfeld zurückkehr­en. „Sie sollen zeitnah in die noch herzuricht­ende Unterkunft an der Theodor-Heuss-Straße einziehen, so dass vor allem die Kinder weiter ihr gewohntes soziales Umfeld mit Nähe zu Schule und Kita haben.“Gemeinsam mit der LVR-Klinik hat die Stadtverwa­ltung laut Voss den vom Brand Betroffene­n bei Bedarf psychiatri­sche Hilfe durch die Migranten- und Trauma-Ambulanz angeboten.

Wie berichtet, bittet zudem die Flüchtling­shilfe Langenfeld um Geldspende­n für die Betroffene­n. Da der Verein in seinem Aufruf nach dem Brand in der Kontonumme­r eine Ziffer vergessen hatte, hier noch einmal das Spendenkon­to bei der Stadt-Sparkasse Langenfeld: Stichwort „Alt Langenfeld“, IBAN DE14 3755 1780 0021 0410 66.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Die Asylbewerb­er-Unterkunft Alt Langenfeld nach dem Brand. Von den 47 Bewohnern werden laut Stadt wohl 13 nicht in das Haus zurückkehr­en können.

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