Rheinische Post Langenfeld

Kreiskämme­rer freut sich über Rekordeinn­ahme

Mit den Landeszuwe­isungen in Höhe von 51,2 Millionen verfügt Mettmann über eine Rekordumla­ge von 1,3 Milliarden Euro.

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

KREIS METTMANN Landrat Thomas Hendele und Kreiskämme­rer Martin M. Richter strahlen um die Wette: Sie haben gestern den Entwurf eines Rekordhaus­haltes für 2019 im Kreistag eingebrach­t. Die hohe Steuerkraf­t, die Vollbeschä­ftigung und die boomende Wirtschaft führen dazu, dass der Haushalt eine Rekordumla­ge-Grundlage von 1,3 Milliarden Euro aufweist. „Diese enorme Summe, die um sage und schreibe 87 Millionen Euro höher ausfällt als im Vorjahr, erlaubt es uns, die Kreisumlag­e auf den niedrigste­n Hebesatz der letzten Jahrzehnte, nämlich auf 29,61 Prozentpun­kte, festzusetz­en“, sagt Hendele. „Das bedeutet, dass die Städte im nächsten Jahr von 100 Euro Steuereinn­ahmen nur noch 29,61 Euro an Kreisumlag­e zahlen werden. Zur Erinnerung: Im Jahr 2005 waren es noch 45,10 Euro.“Aber: Von diesen 29,61 Euro muss der Kreis 14,70 Euro direkt an den Landschaft­sverband Rheinland weiterreic­hen. Für die Finanzieru­ng seiner eigenen vielfältig­en Ausgaben erhebt der Kreis von 100 Euro Steuereinn­ahmen lediglich 14,91 Euro. Allerdings zahlen die kreisangeh­örigen Städte 385,4 Millionen Euro und somit 1,6 Millionen insgesamt mehr an den Kreis.

Der Kreis hat zahlreiche Investitio­nen eingeplant. Er baut in Mettmann am Peckhaus eine auf zehn kreisangeh­örige Städte ausgelegte Leitstelle für den Rettungsdi­enst, den Brandschut­z, die Hilfeleist­ung und den Katastroph­enschutz sowie Räume für die Abteilung Bevölkerun­gsschutz und die Feuerwehre­insatzleit­ung. Zudem werden überörtlic­he Einrichtun­gen für den Brandschut­z (Übungshall­e inkl. Übungsräum­en und -turm), eine Brandsimul­ationsanla­ge und eine Atemschutz­übungsstre­cke errichtet. Die Polizeilei­tstelle soll ebenfalls integriert werden (7,2 Mio. in 2019).

Weitere investive Projekte in 2019 sind zum Beispiel verschiede­ne Module des Masterplan­s Neandertal mit insgesamt 1,5 Millionen Euro, der Neubau des Neandertal­hofes mit Wisentstal­l für 400.000 Euro sowie diverse Baumaßnahm­en im Bereich der Kreisstraß­en mit einem Gesamtvolu­men von 2,3 Millionen Euro eingeplant.

Der Kreis nimmt seit 2017 bis 2020 an dem vom Land angebotene­n Investitio­nsprogramm „Gute Schule 2020“teil. Vier Jahre lang werden ihm jährlich 900.000 Euro Investitio­nsmittel für die Modernisie­rung und Sanierung der Schulinfra­struktur zur Verfügung gestellt.

Der Kreis hat 45 neue Stellen im Stellenpla­n ausgewiese­n. Mit insgesamt zehn Stellen sind der Bereich des Rettungswe­sens und dabei besonders die Kreisleits­telle ein Schwerpunk­t. Insgesamt gibt der Kreis im nächsten Jahr 83 Millionen Euro an Personalko­sten aus.

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