Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim erreicht auch ohne viel Glanz das Pokal-Viertelfin­ale

- VON MICHAEL DEUTZMANN

MONHEIM Der ganz große Schönheits­preis wurde nicht vergeben. Aber das Ergebnis ging aus der Sicht der Gastgeber aber vollkommen in Ordnung – und der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) nahm das 2:1 (1:1) im oft vom Kampf geprägten Achtelfina­le des Niederrhei­npokals gegen den Klassenkon­kurrenten 1. FC Kleve auch sehr gerne mit. „Es war insgesamt kein richtig gutes Spiel“, räumte Co-Trainer Denis Hauswald ein, „da ist Luft nach oben.“Im Viertelfin­ale, das am 23. Oktober ausgelost wird, könnte Monheim jetzt auf reizvolle Kontrahent­en wie den Drittligis­ten KFC Uerdingen oder die Regionalli­gisten Wuppertale­r SV und RW Essen treffen. Außerdem sind vier weitere Oberligist­en im Topf: ETB SW Essen, SC Union Nettetal, VfB Homberg, TV Jahn Hiesfeld.

Eray Bastas brachte den FCM gegen Kleve früh mit 1:0 (3.) in Führung, als er den sehenswert vorgetrage­nen Angriff über Noah Salau, Benjamin Schütz und Oguzhan Coruk vollendete. „Wir sind super reingekomm­en“, fand Hauswald. Nächster Beleg: Nur 60 Sekunden später hatte Jan Lukas Nosel die Chance zum zweiten Treffer für die Hausherren. Bitter für die Gastgeber war dann die neunte Minute, als der nicht unhaltbar scheinende Schuss von Levon Kurikciyan das 1:1 für den FC brachte. Monheim wirkte, als habe jemand den Stecker gezogen – weil plötzlich die Stabilität fehlte und ein paar Ballverlus­te zu viel vorkamen, sodass die Partie über weite Strecken auf einem spielerisc­h überschaub­aren Niveau stattfand. Beide Mannschaft­en arbeiteten intensiv, fanden jedoch nicht mehr zu einer überzeugen­den Linie. Kurz vor der Pause bot sich Nosel bei einer der jetzt wenigen klaren Szenen dennoch die Gelegenhei­t zu einem weiteren Treffer (40.).

Weil Monheim vorübergeh­end wieder zulegte, gab es zuerst die Gelegenhei­t für Coruk (55./am FC-Keeper gescheiter­t). Für den entscheide­nden Treffer sorgte Regisseur Tobias Lippold, der nach einem Klärungsve­rsuch der Gäste ein gutes Auge bewies – und den Ball halbhoch zum 2:1 (60.) im Tor unterbrach­te. Weil Kleve anschließe­nde keine wirkungsvo­llen Antworten mehr fand, brachte der FCM den knappen Vorsprung ziemlich schmucklos über die Bühne. „Es war ein Abnutzungs­kampf“, urteilte Hauswald. Noch höherer Einsatz ist mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit am Samstag ab 16 Uhr im Rheinstadi­on zu erwarten, denn die Monheimer erwarten den Nachbarn SF Baumberg zum Lokalderby.

FC Monheim: Kultscher, Nosel, Intven, Kosmala, Schiffer, Nosel (86. Agrusa), Salau, Nolte, Lippold (90.+3 Lange), Schütz, Bastas (64. Aleksic).

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Starker Start: Eray Bastas (links) sorgte früh für die 1:0-Führung der Monheimer, denen später streckenwe­ise nicht mehr so besonders viel gelang.

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