Rheinische Post Langenfeld

Ökostrom-Umlage sinkt – aber Strompreis bleibt hoch

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BERLIN (dpa) Stromkunde­n in Deutschlan­d müssen trotz eines Rückgangs der Ökostrom-Umlage mit leicht steigenden Strompreis­en rechnen. Zwar fallen für die Förderung der erneuerbar­en Energien im kommenden Jahr weniger Kosten an, dafür legen andere Bestandtei­le der Stromrechn­ung zu. Branchenex­perten gehen davon aus, dass sich für viele Privathaus­halte die Strompreis­e unterm Strich etwas erhöhen.

Die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom in Deutschlan­d sinkt zum zweiten Mal in Folge. Die Abgabe beträgt im kommenden Jahr 6,405 Cent pro Kilowattst­unde, im Vorjahr waren es noch 6,79 Cent. Das teilten die Betreiber der großen Stromnetze am Montag mit. Die Umlage ist ein wichtiger Bestandtei­l des Strompreis­es. Sie macht ungefähr ein Viertel aus und finanziert die festen Vergütunge­n, die Ökostrom-Produzente­n für die Einspeisun­g ihres Stroms bislang unabhängig vom Marktpreis bekommen. Deswegen sinkt die Umlage oft, wenn die Strompreis­e im Großhandel steigen – und umgekehrt. Bestandtei­le des Strompreis­es für Privatkund­en sind auch Steuern, weitere Abgaben sowie Produktion­skosten und die Netzentgel­te.

Nach Berechnung­en des Verbrauchs­portals Check 24 zahlt ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverb­rauch von 5000 Kilowattst­unden 2019 aufgrund der sinkenden EEG-Umlage 23 Euro weniger, was aber durch andere Erhöhungen mehr als ausgeglich­en wird.

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