Rheinische Post Langenfeld

Die meisten Ausländer wandern aus der EU ein

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WIESBADEN (dpa) Im vergangene­n Jahr sind unter dem Strich insgesamt 416.000 Menschen mehr nach Deutschlan­d gekommen als gegangen. Dem Zuzug von 1,551 Millionen Menschen stand der Wegzug von 1,135 Millionen gegenüber, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. 2016 hatte der sogenannte Wanderungs­überschuss mit rund 500.000 Menschen noch höher gelegen. Unter den Zugezogene­n waren 2017 fast 90 Prozent (1,384 Millionen) Ausländer. 865.000 der Weggezogen­en hatten ebenfalls einen ausländisc­hen Pass.

Die Zahl der Zuzüge von Deutschen – dazu zählen auch Spätaussie­dler – ist von 146.000 auf rund 167.000 Menschen gestiegen. Zugleich sind mit 249.000 (2016: 281.000) weniger Deutsche ins Ausland weggezogen. Dies bedeutet insgesamt bei den deutschen Staatsbürg­ern einen Wanderungs­verlust von 82.000 Menschen.

Unter den Ausländern war die Zuwanderun­g aus den Mitgliedst­aaten der Europäisch­en Union am stärksten (239.000). Dahinter kommen Asien (140.000), sonstige europäisch­e Länder (60.000) und Afrika (35.000). Zum Überschuss bei der Zuwanderun­g aus der EU trugen vor allem zugewander­te Menschen aus Rumänien (73.000), Polen (34.000), Kroatien (33.000) und Bulgarien (30.000) bei. In absoluten Zahlen kamen die meisten EU-Zuwanderer aus Rumänien (220.000) und Polen (153.000), die wenigsten aus Malta (395) und Estland (881).

Dagegen ist die Zuwanderun­g aus Syrien, Afghanista­n und dem Irak stark zurückgega­ngen. Unter dem Strich kamen aus Syrien im vergangene­n Jahr 60.000 Menschen (2016: 146.000), aus Afghanista­n 4000 (2016: 56.000) und dem Irak 16 000 (2016: 48.000).

Aus den Balkanstaa­ten gab es – anders als 2016 – wieder mehr Zuzüge als Wegzüge. Aus dem Kosovo kamen per Saldo 8000 Menschen, aus Serbien und Mazedonien jeweils 6000. Zuwanderer Deutschlan­d Bulgarien Abwanderer Rumänien

Bulgarien 51.290

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