Das Bauchtrauma
Nach Unfällen kommt es auch ohne sichtbare Verletzungen nicht selten zum „Bauchtrauma“. Die Patienten müssen engmaschig überwacht werden.
Oliver F. (39) aus Jüchen fragt: „Vor zwei Wochen hatte ich einen Autounfall. Der Airbag hat ausgelöst. Ich bin ins Krankenhaus gekommen. Man sagte mir, ich hätte ein ,stumpfes Bauchtrauma‘. Warum musste ich im Krankenhaus bleiben, obwohl es mir gut ging?
Ulrich Kania Festigkeit zu inneren Blutungen führen können. Durch den direkten Aufprall auf das Lenkrad oder andere Bauteile des Fahrzeugs kann es daneben auch zu direkten Quetschungen von Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz oder Darm kommen. Dadurch treten Blutungen auf. Bei starken Blutungen oder bei Darmverletzungen ist eine sofortige Operation notwendig. Die Blutungen sind in vielen Fällen aber nicht sofort massiv und können häufig erst im Verlauf durch wiederholte Computertomographien,
Bei einem Aufprall wirkt starke Energie auf den Körper
Ultraschalluntersuchungen und Laboruntersuchungen erkannt werden. In vielen Situationen kann heute bei guter Kontrolle auf eine Notfalloperation verzichtet werden. Die Bereitschaft zur Notoperation muss allerdings immer gegeben sein. Gerade deshalb ist eine engmaschige Kontrolle wichtig.
Der Leser kann beruhigt sein: Offenbar hat man ihn im Krankenhaus gut beraten und behandelt. Das „Hochrasanztrauma“, von dem man bei einem Autounfall immer ausgehen muss, erfordert auch bei relativer Beschwerdefreiheit des Betroffenen die stationäre Überwachung, häufig auf einer Intensivstation. Die regelmäßige Kontrolle des Patienten in den ersten Stunden ist notwendig. Die Dauer hängt vom Einzelfall ab.