Rheinische Post Langenfeld

Eine Reise zum roten Planeten

In einer neuen US-Serie fliegen Astronaute­n zum Mars – und müssen um ihr Leben kämpfen.

- VON KLAUS BRAEUER

BERLIN (dpa) Er schimmert gelegentli­ch rötlich an unserem Nachthimme­l. Ob es auf dem Mars Leben gibt, ist bislang unbekannt – im Juli entdeckten Wissenscha­ftler erstmals Wasser in flüssiger Form auf dem Nachbarpla­neten der Erde. Bislang hat noch kein Mensch jemals einen Fuß auf ihn gesetzt. Doch das soll sich in naher Zukunft ändern, wie die sechsteili­ge Doku-Fiction-Serie „Mars“zeigt, die vom US-Sender National Geographic entwickelt wurde und jetzt auch in Deutschlan­d zu sehen ist.

2033: Eine Besatzung von sechs Astronaute­n startet eine siebenmona­tige und von der Erde aus überwachte Reise ins Ungewisse – sie wollen die ersten Menschen sein, die den Mars betreten. Als die „Daedalus“in die Marsatmosp­häre eintritt, versagt allerdings ihr Landesyste­m. Bei der Rettung der Besatzung verletzt sich der Kommandant Ben Sawyer (Ben Cotton) schwer. Die Landung missglückt, die Mannschaft muss sich zu Fuß durch das unwirtlich­e Wüstengelä­nde schlagen. Alle Beteiligte­n bekommen es zudem mit den psychosoma­tischen Folgen von radioaktiv­er Strahlung, fehlender Schwerkraf­t und Isolation zu tun. Sie kämpfen um ihr Leben.

Die Serie stammt unter anderem von Ron Howard und Brian Grazer. Gefilmt wurde in den USA, in Budapest, Marokko und in der Antarktis. Regie führte Everardo Gout, der Soundtrack stammt von Nick Cave und Warren Ellis. Die Serie bietet zahlreiche Rückblicke auf das Jahr 2016, auf diverse Apollo-Missionen und gibt Ausblicke in die Zukunft – auch aus Sicht von Wissenscha­ftlern und Visionären.

Manche Aussagen der Crew und einiger Raumfahrte­xperten sind von beachtlich­em Pathos. Die Serie ist zudem überrasche­nd konvention­ell gemacht und nüchtern erzählt. Drama und Spannung gibt es hingegen, auch eine Prise Humor. Der Mix aus Geschichte, Jetztzeit und Zukunftsvi­sionen verwirrt jedoch. Und die Grundidee setzt voraus, dass es überhaupt Menschen gibt, die auf den Mars reisen wollen – obwohl es dort nach heutigem Wissenssta­nd ziemlich ungemütlic­h ist.

„Mars“, Welt, 20.05 Uhr

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FOTO: NATIONAL GEOGRAPHIC/WELT/DPA Szene aus „Mars“: Die Besatzung der Marsmissio­n muss sich nach der verunglück­ten Landung durch eine unwirtlich­e Wüstenland­schaft in Richtung Basiscamp aufmachen.

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