Parkplatz-Kur kostet 61.000 Euro
Winterfestmachen des inoffiziellen P&R-Stellplatz am Opladener Bahnhofs ist teuer.
OPLADEN Der geduldete temporäre „P&R“-Parkplatz auf dem Baufeld für einen Teil der künftigen Bahnstadt-Westseite „sieht jetzt viel ordentlicher aus, die Oberfläche ist glatter“, kommentierte ein RP-Leser am Montag nach dem Abstellen des eigenen Autos auf dem Areal, das seit ein paar Wochen „von Bürgern als Parkfläche zurückerobert“wurde, wie FDP-Ratsherr Busch bei den ersten zehn, zwölf Autos, auf dem Platz neben dem Bahnhofs-Treppenturm bemerkte. Mittlerweile werden von Pendlern und Opladen-Besuchern weit mehr als 50 Autos dort abgestellt.
Opladen Plus hatte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung II beantragt, die Stadt möge prüfen, ob der Bereich mit einfachen Mitteln zum Parken etwas besser hergerichtet werden könnte. Das sei eine Entschädigung für die anderen Unannehmlichkeiten, die der „Stadtumbauprozess“mit sich bringe. Im Bezirk II hatte die Politik diskutiert, ob das Parken dort nun unterstützt werden sollte oder nicht. Lucas Melzig (CDU) argumentierte: „Im Winter bekommen wir ein Problem mit der Verkehrssicherungspflicht. Und wenn wir die Leute für ein Jahr parken lassen, sind sie enttäuscht, wenn der Parkplatz wieder wegkommt.“Busch und etwa Dirk Danlowski (Grüne) sprachen sich dafür aus, die Leute gewähren zu lassen.
Die Bahnstadt-Entwicklungsgesellschaft hatte ob des politischen Antrags gerechnet: Allein bei 50 Stellplätzen koste das „Winterfest-Machen“rund 61.000 Euro, berichtete Bahnstadt-Prokurist Andreas Schönfeld. Und: „Das Ganze muss später wieder zurückgebaut werden“, fügte er an. Die Politik entschied sich daraufhin, den Antrag als erledigt zu betrachten. Geparkt wird weiterhin. Auf einer Fläche, „auf der wir keine Befestigungsarbeiten vorgenommen haben“, sagt Schönfeld jetzt auf Anfrage. Die Befestigung ergebe sich dadurch, dass sich der Untergrund durch die Nutzung nun verdichtet habe. „Wenn der Winter kommt, wird sich das aber wieder schnell ändern“, ergänzt er.