Volleyballerinnen holen ersten Saionsieg
Die Regionalliga-Frauen der SG Langenfeld kämpften sich im Zwei-Stunden-Krimi gegen Geldern zum 3:2-Erfolg.
LANGENFELD Es war ein spannender Krimi von 122 Minuten und er hielt für die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) ein Happy End bereit. Das zuvor sieglose Team von Trainer Michael Wernitz und der VC Eintracht Geldern lieferten sich einen großen Kampf, den Langenfeld letztlich knapp mit 3:2 (22:25, 25:18, 25:21, 21:25, 15:4) für sich entscheiden konnte. „Es war ein hartes Stück Arbeit und jeder hat sich für seine Mitspielerin aufgeopfert. Jetzt ist die Freude natürlich groß, der Knoten scheint geplatzt zu sein“, fand Wernitz. Durch den Erfolg am dritten Spieltag verbesserte sich die SGL mit jetzt zwei Punkten auf den achten Tabellenplatz.
„Es war ein sehr hartes Stück Arbeit und jeder hat sich für seine Mitspielerin aufgeopfert“
Michael Wernitz Trainer SG Langenfeld
Nach den Niederlagen beim FC Junkersdorf Köln II (1:3) und gegen den Aufsteiger DSC 99 Düsseldorf (0:3) war das Selbstvertrauen der Langenfelderinnen angeschlagen. Deshalb gab es in der Vorbereitung auch einen Test gegen den Oberligisten VV Humann Essen, den Langenfeld mit 2:1 gewann. Außerdem schob Wernitz mit seiner Mannschaft noch einen 30 Minuten dauernden Theorie-Unterricht ein, um die Neuzugänge Jil Molitor, Anne Schmittmann und Jil intensiver in die Abläufe zu integrieren.
Die Maßnahmen wirkten sich positiv aus, obwohl die Gastgeberinnen gegen Geldern zunächst Start-Schwierigkeiten hatten (0:6). Anschließend stabilisierten sie sich – 11:11, 13:11. Zuspielerin Carina Zandt sorgte immer wieder über gefährliche Aufschläge für Akzente, ehe die Konzentration der Langenfelderinnen vorübergehend nachließ. Das bestrafte die Eintracht aus Geldern (jetzt Fünfter) umgehend – 18:21, 22:25.
Im zweiten Abschnitt stellte Wernitz etwas um, weil er den Angriff stärken wollte. Der Plan ging am Ende trotz einiger Schwierigkeiten übers 7:5, 9:8 und 11:12 auf, weil die SGL beharrlich blieb und dann aus dem 17:13 das 25:18 machte.
Der Aufwärtstrend schien im dritten Durchgang zu Ende zu sein – 6:11, 8:13). „Ich habe schon dunkle Wolken gesehen“, meinte Trainer Wernitz, dessen Team allerdings zu neuem Schwung fand. Aus dem 21:19 wurde das 25:21, sodass die Gastgeberinnen zum ersten Mal in Führung lagen (2:1). Im vierten Satz gab es dafür erneut zu viele Fehler – 8:14, 17:19, 21:25).
Anschließend raffte sich die SGL im Tiebreak noch einmal auf und brauchte nur 13 Minuten fürs entscheidende 15:4. Ein Grund: Jetzt wusste Langenfeld die starke Eintracht-Außenangreiferin Lisa Harmsen durch wirkungsvolle Aufschläge zu beschäftigen. Harmsen geriet ernorm unter Druck und streute zahlreiche Fehler ein. Die Eintracht wirkte nun insgesamt kraftlos und leistete nur noch wenig Gegenwehr.
Bei der SGL ragte Tina Steinacker auf der Libero-Position heraus, weil sie einen sehr umsichtigen Aufbau betrieb. Außerdem gaben die Zuspielerinnen Zandt und von der Stein ihrer Mannschaft viel Stabilität. Wernitz: „Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, aber wir hoffen, dass sie nicht stagniert oder zurückgeht.“Um einen weiteren Schritt voranzukommen, will Langenfeld am nächsten Sonntag (15 Uhr) beim SC Union Lüdinghausen nachlegen (Siebter/ebenfalls zwei Zähler).
SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Tänzler, von der Stein, Tillmann, Eisler, Molitor, Nahrstedt, Dietrich.