Hagedorns Team reist selbstbewusst zum SC Sand
LEVERKUSEN Zum Auftakt in eine Englische Woche der Frauen-Bundesliga geht es für Bayers Fußballerinnen am morgigen Sonntag ins baden-württembergische Willstätt. Dort treffen sie auf einen Kontrahenten, der in gewisser Weise auch Vorbild sein kann für Trainerin Verena Hagedorn und ihre Schützlinge. Denn der SC Sand hat sich seit dem Auftsieg 2014 kontinuierlich gesteigert und stets souverän die Klasse gehalten. Mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern – gepaart mit einem guten Zusammenhalt – belegte das Team in der abgelaufenen Spielzeit den siebten Rang.
Aktuell jedoch liegen Bayer und der SCS gleichauf mit jeweils vier Punkten nach ebenso vielen Spieltagen – getrennt nur durch die Tordifferenz, bei der Bayer durch die deftige Auftaktpleite gegen den FC Bayern (1:10) naturgemäß das Nachsehen hat. Umso wertvoller wäre nun ein Sieg beim Tabellennachbarn.
Wichtig für einen Erfolg wird nach Hagedorns Einschätzung sein, nicht wieder einem klaren Rückstand hinterher rennen zu müssen wie bei der spektakulären Aufholjagd zuletzt beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach (4:4). „Wir müssen von Beginn an aufpassen und dürfen keine einzige Minute verschlafen. Dieser Gegner kann wirklich jederzeit gefährlich werden“, warnt sie.
Wer diese Aussage als Ängstlichkeit versteht, kennt Hagedorn schlecht. Sie hat sich fest vorgenommen, aus Willstätt mehr als nur Erfahrungen mitzunehmen. Dazu geht sie auch taktisch ins Risiko: Die Leverkusenerinnen wohlen keineswegs Beton anrühren und dem Gegner die Initiative überlassen, wie es manch anderer Aufsteiger vielleicht versuchen würde. „Wir werden uns nicht hinten rein stellen“, kündigt sie selbstbewusst an. Ziel sei es, über Spielanteile und Torchancen zum Erfolg zu kommen.
Beide Teams können personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Bei Bayer fehlen weiter die langzeitverletzten Leistungsträgerinnen Jessica Wich und Isabel Kerschowski. Sand muss indes auf Milena Nikolic, Anna Schlarb und Jenny Gaugigl verzichten.
„Wir müssen von Beginn an aufpassen und dürfen keine einzige Minute verschlafen“
Verena Hagedorn Trainerin von Bayers Fußballerinnen