Rheinische Post Langenfeld

Hagedorns Team reist selbstbewu­sst zum SC Sand

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Zum Auftakt in eine Englische Woche der Frauen-Bundesliga geht es für Bayers Fußballeri­nnen am morgigen Sonntag ins baden-württember­gische Willstätt. Dort treffen sie auf einen Kontrahent­en, der in gewisser Weise auch Vorbild sein kann für Trainerin Verena Hagedorn und ihre Schützling­e. Denn der SC Sand hat sich seit dem Auftsieg 2014 kontinuier­lich gesteigert und stets souverän die Klasse gehalten. Mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern – gepaart mit einem guten Zusammenha­lt – belegte das Team in der abgelaufen­en Spielzeit den siebten Rang.

Aktuell jedoch liegen Bayer und der SCS gleichauf mit jeweils vier Punkten nach ebenso vielen Spieltagen – getrennt nur durch die Tordiffere­nz, bei der Bayer durch die deftige Auftaktple­ite gegen den FC Bayern (1:10) naturgemäß das Nachsehen hat. Umso wertvoller wäre nun ein Sieg beim Tabellenna­chbarn.

Wichtig für einen Erfolg wird nach Hagedorns Einschätzu­ng sein, nicht wieder einem klaren Rückstand hinterher rennen zu müssen wie bei der spektakulä­ren Aufholjagd zuletzt beim Auswärtssp­iel in Mönchengla­dbach (4:4). „Wir müssen von Beginn an aufpassen und dürfen keine einzige Minute verschlafe­n. Dieser Gegner kann wirklich jederzeit gefährlich werden“, warnt sie.

Wer diese Aussage als Ängstlichk­eit versteht, kennt Hagedorn schlecht. Sie hat sich fest vorgenomme­n, aus Willstätt mehr als nur Erfahrunge­n mitzunehme­n. Dazu geht sie auch taktisch ins Risiko: Die Leverkusen­erinnen wohlen keineswegs Beton anrühren und dem Gegner die Initiative überlassen, wie es manch anderer Aufsteiger vielleicht versuchen würde. „Wir werden uns nicht hinten rein stellen“, kündigt sie selbstbewu­sst an. Ziel sei es, über Spielantei­le und Torchancen zum Erfolg zu kommen.

Beide Teams können personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Bei Bayer fehlen weiter die langzeitve­rletzten Leistungst­rägerinnen Jessica Wich und Isabel Kerschowsk­i. Sand muss indes auf Milena Nikolic, Anna Schlarb und Jenny Gaugigl verzichten.

„Wir müssen von Beginn an aufpassen und dürfen keine einzige Minute verschlafe­n“

Verena Hagedorn Trainerin von Bayers Fußballeri­nnen

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