Rheinische Post Langenfeld

Den Anna-Brunnen passend zum Herbst bepf lanzt

- VON SIDNEY-MARIE SCHIEFER

WIESDORF Der Anna-Brunnen in der Kolonie zwei erstrahlt in neuem Glanz. In den 1930er Jahren widmete der Chemiker Carl Duisberg seiner Frau Anna den kleinen Brunnen in der Bayersiedl­ung. In den vergangene­n Tagen sanierten und bepflanzte­n Mitglieder der Bürgervere­inigung Kolonie zwei und drei den Brunnen an der Ecke Adolffstra­ße/Berzeliuss­traße. Zur Herbstbepf­lanzung gehören kleine Chrysanthe­men, Erika und Veronika. Auch Tulpen- und Krokuszwie­bel hat die Bürgervere­inigung in den Boden gesetzt. „Im Sommer ist das ganze Beet voll mit bunten Blumen“, sagt die erste Vorsitzend­e, Marie Rubeque. Zudem wurden die Gedenktafe­ln von Zuckerhutf­ichten befreit und der Zaun wurde abgeschlif­fen.

Es ist nicht der erste historisch­e Brunnen, um den sich die Bürgervere­inigung kümmert. „Vergangene­s Jahr haben wir den Elefantenb­runnen saniert, und als Nächstes ist der Vater-Kind-Brunnen dran“, berichtet Rubeque. Unterstütz­t wird die Vereinigun­g durch die Viva-West, die seit dem Jahr 2012 die Wohnungen in der Kolonie vermietet und verwaltet. „Ich laufe gerne durch die Siedlung, hier sieht man an jeder Ecke ein Stück Geschichte“, sagt Jannett Jagiola von der Viva West. Die Kolonie zwei wurde in Etappen, zwischen dem Jahr 1900 und 1925 als Arbeitersi­edlung für Mitarbeite­r und Angehörige der Bayer AG erbaut. Seit 1997 steht die Siedlung unter Denkmalsch­utz. Mittlerwei­le werden die Wohnungen nicht mehr nur an Bayer Mitarbeite­r vermietet.

Die Bürgervere­inigung entstand im Jahr 1981. „Damals sollten plötzlich Garagen in den Gärten entstehen, und danach kam die Idee, alles abzureißen und einen Lindwurm zu bauen“, berichtet Inge Mölders. Die 71-Jährige war an der Gründung der Vereinigun­g beteiligt. „Durch eine Unterschri­ftenaktion wurden die Siedlung und der Brunnen gerettet“, berichtet sie.

Neben der Patenschaf­t für die Brunnen setzt sich die Bürgervere­inigung für den Denkmalsch­utz ein. Geschäftsf­ührer Helmut Zibula organisier­t mit der Vereinigun­g auch einmal im Jahr ein dreitägige­s Koloniefes­t. Undenn ein Mieter nicht mehr für die Pflege seines Gartens sorgen kann, sucht die Vereinigun­g Hilfe.

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FOTO: RM Fleißige Helfer: Fred Falkner, Hans Breuer und Matliese Schwan-Breuer (v. l.).

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