Rheinische Post Langenfeld

Hebammenau­sbildung soll sich schnell ändern

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DÜSSELDORF (dpa) Nordrhein-Westfalens Arbeitsmin­ister Karl-Josef Laumann (CDU) drückt bei der geplanten Reform der Hebammenau­sbildung aufs Tempo. Das Arbeitsmin­isterium setze sich beim Bund nachdrückl­ich dafür ein, zeitnah die flächendec­kende Einrichtun­g von Studiengän­gen für Hebammen zu ermögliche­n, heißt es in einem Bericht des Ministers an den Gesundheit­sausschuss. Das Thema steht dort am Mittwoch auf der Tagesordnu­ng. Nach Einschätzu­ng von Experten und Verbänden herrscht in NRW Hebammenma­ngel.

An der Hochschule für Gesundheit in Bochum gebe es bereits einen Modellstud­iengang für Hebammenku­nde, in dem bis zum Ende des vergangene­n Jahres 84 Hebammen ausgebilde­t wurden, erläuterte Laumann. Nach den dort gewonnenen Erkenntnis­sen stünde einem Regelangeb­ot an weiteren Standorten in NRW nichts entgegen. Dafür fehle aber noch die bundesrech­tliche Grundlage.

Bisher absolviert­en Hebammen vorrangig eine dreijährig­e Ausbildung. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) will jedoch, dass der Beruf in einem Studium erlernt wird, in dem neben theoretisc­her Ausbildung an den Hochschule­n auch Einsätze in Kreißsälen und Neugeboren­enstatione­n eine große Rolle spielen sollen. Damit will die Bundesregi­erung eine EU-Vorgabe umsetzen. Der Deutsche Hebammenve­rband begrüßt die Pläne. Deutschlan­d sei das letzte EU-Land, in dem Hebammen noch nicht an Hochschule­n ausgebilde­t werden.

„An der Hochschule für Gesundheit in Bochum gibt es bereits einen Modellstud­iengang für Hebammenku­nde“

Bericht Arbeitsmin­isterium

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