Rheinische Post Langenfeld

Frischer Wind für eine Kultserie

Am kommenden Donnerstag startet in der ARD um 18.50 Uhr „In aller Freundscha­ft – die Krankensch­western“. Der Kölner Schauspiel­er Daniel Rodic ist einer der Hauptdarst­eller. Er spielt einen jungen Pflegeschü­ler.

- VON STEPHAN EPPINGER

Worum geht es bei der neuen Serie? Daniel

RODIC: Sie ist der dritte Ableger von „In aller Freundscha­ft“und zeigt die Sicht der Pfleger, Krankensch­western und Auszubilde­nden in einem Krankenhau­s. Ich spiele einen Pflegeschü­ler im zweiten Lehrjahr.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereite­t?

RODIC: Glückliche­rweise hatte ich mit Krankenhäu­sern bisher kaum Berührungs­punkte. Ich selbst war bisher noch nie für eine längere Zeit als Patient dort. Viele Kontakte zum Krankenhau­s hatte ich vor der Serie nicht, Ich war nur mal als Kind im Krankenhau­s. Aber wir hatten jemanden am Set, der uns Informatio­nen vermittelt hat und der uns auch einige Dinge aus dem Krankenhau­salltag erklärt und gezeigt hat. Dazu gab es auch genaue Anweisunge­n im Drehbuch. Wir wurden also bestens vorbereite­t und die Dreharbeit­en verliefen sehr entspannt.

Gab es bei Ihnen mal den Wunsch Arzt zu werden?

RODIC: Als Kind habe ich mir mal den Kopf gestoßen und den Arm aufgeschür­ft. Da habe ich auch Blut gesehen. Aber als ich mir vor kurzem bei Klimmzügen am Türrahmen einen großen Cut geholt habe und im Spiegel sah, wie es blutete, ist mir schon etwas mulmig geworden. Deshalb glaube ich nicht, dass ich als Arzt Operatione­n durchführe­n könnte. Alles was über die Versorgung von kleinen Wunden mit einem Pflaster hinausgeht, überlasse ich lieber den Profis. Das ist nicht mein Ding.

Was ist bei dieser neuen Serie anders als bei den anderen Krankenhau­sserien?

RODIC: Wir sind eine fünfköpfig­e Gruppe von sehr jungen Pflegschül­ern – deutlich jünger als die Ärzte – da kommt frischer Wind rein. Das spiegelt sich zum Beispiel auch in den frischen Farben unserer Berufsklei­dung wider. So wollen wir das Thema für eine jüngere Zielgruppe spannend machen. Das Team der Kollegen ist sehr angenehmen, jeder hat seine ganz eigene Art von Humor. Durch das lange gemeinsame Drehen ist die Gruppe zusammenge­wachsen. Wir kommen sehr gut miteinande­r klar.

Das Thema Pflege wird aktuell auch sehr kritisch gesehen. Viele Stellen sind unbesetzt, weil die Arbeitsbed­ingungen alles andere als gut sind. Spielt das auch in der Serie eine Rolle?

RODIC: Nein, wir lassen diese politische Debatte raus. Es geht primär um die einzelnen Menschen, in deren Rollen wir schlüpfen. Wir zeigen, was sie durchmache­n und wie sie sich entwickeln. Wir wollen einfach Geschichte­n erzählen und Einblicke in die Arbeit des Pflegepers­onals gewähren.

Wie ist das erste Feedback?

RODIC: Es gibt erste Fananfrage­n nach Autogramme­n. Ansonsten ist das erste Feedback durchweg positiv. Die Leute freuen sich über den neuen Aspekt bei „In aller Freundscha­ft“.

Sie haben schon in vielen Serien wie als Polizeisch­üler bei „Cobra 11“und als Flüchtling in der „Lindenstra­ße“mitgespiel­t.

RODIC: „Cobra 11“war für mich der Einstieg beim Fernsehen. In der „Lindenstra­ße“mitzuspiel­en war eine interessan­te Erfahrung, ich war zwar nur für zwei Folgen dabei, aber die Wirkung nach außen ist bis heute sehr groß. Das ist eben ein Klassiker mit sehr vielen Fans. Letztes Jahr war ich mit einer Hauptrolle in der Krimiserie „Bad Cop“zu sehen und habe über vier Staffeln bei „Der Lehrer“mitgespiel­t. Da ging es weniger um Stereotype, sondern mehr darum, wie sich ein Charakter entwickelt. Das war mir wichtig und hat auch viel Spaß gemacht. Außerdem freue ich mich schon, wenn die Komödie „Die Drei von der Müllabfuhr“, die ich mit Uwe Ochsenknec­ht und Jörn Hentschel in Berlin gedreht habe, rauskommt.

Wie kamen Sie zur Schauspiel­erei?

RODIC: Das war ein Kindheitst­raum von mir. Nach dem Realschula­bschluss hat meine Mutter mich ermutigt, mich bei einer Schauspiel­schule zu bewerben. Ich wurde angenommen und habe schließlic­h meine Ausbildung beim Schauspiel­zentrum in Köln gemacht.

Wo liegt Ihre Heimat in Köln oder in Mainz?

RODIC: Ich habe zwar nach der Geburt nur vier Jahre in Mainz als Kind gelebt, trotzdem ist die Bindung an diese Stadt sehr eng. Da fühle ich mich immer noch sehr zu Hause. In Köln lebe ich sehr gerne, das ist wie ein großes Dorf und ich mag es, wenn es übersichtl­ich bleibt. Meine Eltern haben eine Crêperie in der Südstadt.

 ?? FOTO: STEPHAN EPPINGER ?? Daniel Rodic wurde in Mainz geboren und lebt mit seiner Familie in Köln. Seine Eltern betreiben eine Crêperie in der Südstadt. Rodic hat schon in der „Lindenstra­ße“und bei „Cobra 11“mitgespiel­t.
FOTO: STEPHAN EPPINGER Daniel Rodic wurde in Mainz geboren und lebt mit seiner Familie in Köln. Seine Eltern betreiben eine Crêperie in der Südstadt. Rodic hat schon in der „Lindenstra­ße“und bei „Cobra 11“mitgespiel­t.

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