Rheinische Post Langenfeld

Martins-Buden: Stadt erhöht Gebühr

Der Monheimer Erwin Schumacher ist sauer. Die Erhöhung macht er nicht mit.

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MONHEIM (og) Der Monheimer Erwin Schumacher ist vielen von seinem Engagement gegen die geplante CO-Pipeline bekannt. Als Symbol hat er den Knoten entworfen, der als Schmuckanh­änger bei Monheimeri­nnen sehr begehrt ist. Auch Ringe fertigt der Mann an. „Alles Unikate. Unikate aus Holz und Edelstahl, individuel­l angepasst“, sagt er. Und die hat er bisher immer auf dem Martinsmar­kt in Monheim angeboten. Diesmal wird er nicht dabei sein. Weil die Stadt die Gebühren für das Büdchen fast um das Doppelte erhöht hat. Ohne Vorankündi­gung. Sagt er.

„Das ist immer noch nicht zu teuer“, sagt Schumacher. Aber er ärgert sich, dass die Verwaltung diese Erhöhung nicht vorzeitig bekannt gemacht hat. Und dass sie auf einen Schlag so hoch ausfällt. „Die ganzen Jahre hat sich nichts getan“, kritisiert er. Und vor diesem Hintergrun­d habe er zunächst telefonisc­h zugesagt. Und dann kam die unerwartet hohe Rechnung. Jetzt bleibt er weg. Estelle Dageroth, Chefin der Wirtschaft­sförderung, kennt den Fall. „Die Anfragen sind per E-Mail rausgegang­en, mit Anmeldefor­mular und Preis“, sagt sie.

Alle 15 Hütten des Kreativmar­ktes (Krischerst­raße) sind dennoch belegt. Und alle Mieter zahlen den höheren Preis. Gut 90 statt bisher 50 Euro. „Wir haben anfangs sehr viel Energie aufgewende­t, um gute Aussteller zu finden“, erläutert Dageroth. Deshalb haben wir die Gebühren für die Büdchen niedrig gehalten. Denn angesichts der Vielzahl der Märkte sei die Wahl der Aussteller im Zweifel auf Düsseldorf oder Köln gefallen, weil sie dort mehr Umsatz machen können.

Inzwischen sei der Monheimer Markt jedoch etabliert. „Wir bekommen jetzt Anfragen von Aussteller­n, ob sie kommen können“, so Dageroth. „Deshalb haben wir die Gebühren angehoben und damit unsere Subvention­ierung gesenkt.“Das seien schließlic­h Steuergeld­er. Mit einer Standgebüh­r von etwas über 90 Euro sei Monheim für Aussteller jedoch immer noch günstig.

Das weiß auch Schumacher, der seine Ringe nun zuhause anbietet. Denn zurück kann er nun nicht mehr. Estelle Dageroth, selbst ein Fan von Schumacher­s Unikaten, bedauert das. Zumal Schumacher sich in der Stadt stark engagiere. Eine Ausnahme könne man da nicht machen.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Erwin Schumacher verkauft beim Martinsmar­kt selbstgefe­rtigte Ringe. Dass er mehr für seine Verkaufsbu­de berappen muss, empört ihn.

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