Richrather gewinnen Derby gegen den VfB
LANGENFELD Sie waren früher die Größen im hiesigen Fußball und lange das Maß aller Dinge. Nach einem Niedergang, der erst den VfB Langenfeld und dann TuSpo Richrath erwischte, sind beide nun gemeinsam in der Fußball-Kreisliga A Solingen zu Haue. Dort stand jetzt zum ersten Mal seit Langem wieder ein direktes Meisterschafts-Duell der beiden ersten Mannschaften auf dem Programm – und die Richrather behielten mit 2.0 (1:0) die Oberhand. Bereits in der Vorbereitung hatte es ein Aufeinandertreffen der Lokalrivalen gegeben, das dann mit einem Eklat zu Ende gegangen war (Schlägerei). „Deswegen war das jetzt schon ein etwas anderes Spiel“, sagte Tuspo-Coach Rudi Mirtic. Die Hausherren hatten zusätzlich zum standardmäßigen Schiedsrichter zwei Linienrichter angefordert – und die Maßnahme trug Früchte, denn die Partie blieb über die gesamten 90 Minuten hinweg fair.
Sportlich taten sich die favorisierten Richrather im ersten Durchgang sehr schwer. Der Plan, hinten sicher zu stehen und offensive Gefahr vor allem über Umschaltsituationen zu erarbeiten, funktionierte zunächst überhaupt nicht. Dennoch gingen die Hausherren kurz vor der Halbzeit in Führung, als Benedikt Kremer nach einem Freistoß per Kopf traf – 1:0 (45.). „Das war zu diesem Zeitpunkt unverdient“, gab Mirtic zu.
In der zweiten Halbzeit wurde TuSpo seiner Favoritenrolle schon eher gerecht und erhöhte durch Felix Miltkau auf 2:0 (55.), das bereits den Endstand bedeutete. Während die Richrather mit ihrer Situation sehr zufrieden sein können und durch den Sieg auf Rang vier vorrückten (25 Punkte), bleibt die Lage des VfB angespannt. Mit nur vier Punkten auf dem Konto ist der von Herbert Jellitsch trainierte Aufsteiger Tabellenletzter.
TuSpo Richrath: Schleiden, Pape, Röltgen, Uebber, Siemon (55. Altikulac), Dambrowski, Kremer Güngör (82. Geis), Doyuran, Vincazovic, Miltkau (69. Westphal).
VfB Langenfeld: Ruthenbeck, Boulahrouz, Meyer, Ortius (87. Tahak), Rama, Baier, Schultens (62. Madani), Seapi, Mustafa, B. Aydin, H. Aydin.