Kritik an Plänen für Sporthalle
Karlheinz Dick vom Stadtsportverband betont: „Wir brauchen den Tartanplatz.“
LEICHLINGEN (ena) Die Blütenstadt benötigt dringend mehr Kinderbetreuungsplätze. Darüber sind sich Bürger, Politiker und Verwaltung einig. Zuletzt hatten sich die Mitglieder des Infrastruktur, Verkehrsund Betriebsausschusses (IVB) für Planungen einer neuen Sport-Kita in der Balker Aue ausgesprochen (wir berichteten). Darüber hinaus soll der Rat aber auch beschließen, dort eine Sporthalle als Ersatz für die gemietete Halle an der Opladener Straße zu planen.
Das Thema Sporthalle wurde nun auch im Sportausschuss (ABS) intensiv diskutiert. Denn die neue Zweifachsporthalle soll nach Vorstellung der Verwaltung auf dem Tartanplatz neben den bestehenden Umkleiden entstehen. „Für eine Sporthalle auf dem Gelände wären keine Aufwen- dungen für die Erschließung und für Stellplätze erforderlich, da die vorhandene Infrastruktur genutzt werden können“, heißt es im Schreiben der Verwaltung.
Allerdings: Der Tartanplatz in der Balker Aue wurde erst 2014 errichtet, und zwar für 20 Jahre. Abgeschrieben ist er also noch lange nicht. Karlheinz Dick, Vorsitzender des Stadtsportverbands, bemerkte außerdem: „Grundsätzlich sind die Planungen natürlich zu begrüßen, aber nicht an diesem Ort. Die Sportler brauchen den Tartanplatz dringend.“
Dick befürchtet, dass die Fläche insgesamt zu eng wird. „Die Fußballer des SC Leichlingen brauchen beispielsweise unbedingt ein neues Kleinspielfeld.“Darüber hinaus werde die Fläche als Parkmöglichkeit bei Turnieren des Reit- und Fahrvereins benötigt. „Aus unserer Sicht ist die Balker Aue als Standort für eine Sporthalle abzulehnen“, betonte Dick.
Fachbereichsleiter Ingolf Bergerhoff gab zu: „Der Tartanplatz wurde gerade erst gebaut, deshalb ist das natürlich nicht glücklich.“Andererseits sagte er zu, dass der Tartanplatz „nicht ersatzlos wegfallen“werde. „Das ist der Plan.“
Schließlich einigten sich die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Sport darauf, die entsprechende Vorlage um folgende Hinweise zu ergänzen: Der Tartanplatz soll nicht ersatzlos wegfallen, zudem soll die Sanierung der Duschen und Umkleiden in die Planung mit aufgenommen werden, ebenso ein weiteres Kleinspielfeld für den SCL.