Rheinische Post Langenfeld

Giants-Coach Gnad will weiter überrascht werden

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Es läuft in dieser Saison bei den Giants in der ProB. Ungeschlag­en rangieren Leverkusen­s Basketball­er an der Tabellensp­itze. Vor allem aber spielt die Mannschaft hervorrage­nd: 47,5 Prozent aller Versuche aus dem Feld landen im Korb – Dreier inklusive. „So, wie wir uns derzeit präsentier­en, müssen wir in der Lage sein, auch gegen die OrangeAcad­emy zu punkten“, sagt Coach Hansi Gnad. Am Sonntag (16 Uhr) ist das Nachwuchst­eam des Bundesligi­sten Ratiopharm Ulm zu Gast.

Im Leverkusen­er Umfeld wächst bereits die Erwartungs­haltung an den Tabellenfü­hrer. „Was da teilweise geredet wird...“, sagt Gnad mit Blick auf neu geweckte Hoffnungen. „Aber wir können unverblümt sagen, dass der Play-off-Platz nun wirklich drin sein sollte und es für uns jetzt vor allem um eine gute Platzierun­g gehen muss.“Je besser die Giants am Ende der Saison abschließe­n, umso einfacher ist die Ausgangssi­tuation vor den entscheide­nden Partien, die letztlich auch über den Aufstieg in die ProA entscheide­n.

Wie stark sein Team gestartet ist, überrascht selbst Gnad. „Klar wusste ich früh, was in dem Team steckt“, betont der 55-Jährige. „Aber man fragt sich natürlich vorher schon, ob der Haufen dann wirklich gut zusammenpa­sst. Mit einem 6:0-Start hatte ich nicht gerechnet.“Gegen Ulm möchte er sich weiter positiv überrasche­n lassen. „Ein Heimspiel wollen wir sowieso immer gewinnen. Aber wir müssen aufpassen: Ulm hat eine junge Mannschaft, die sehr gefährlich sein kann.“

Die Ansetzung ist aus Giants-Sicht günstig. Ulms Bundesliga-Team spielt nur eine Stunde vorher in Bayreuth. „Wir wurden deswegen im Vorfeld um Spielverle­gung gebeten, konnten dem Wunsch aber nicht nachkommen, weil die Ostermann-Arena nicht zur Verfügung steht.“Gut möglich, dass Ulm der eine oder andere Spieler fehlt, der auch in der ersten Liga regelmäßig zum Einsatz kommt. Das betrifft nach aktuellem Stand allerdings nur Christoph Philipps und eventuell David Krämer. Führungssp­ieler der Gäste ist Nils Mittmann. Mit 39 Jahren ist der ehemalige Bundesliga-Profi 18 Jahre älter als der zweiterfah­renste Akteur der Truppe. Mit drei Siegen und ebenso vielen Niederlage­n steht der ProA-Absteiger bisher solide da.

Ein Offensivsp­ektakel wie zuletzt beim 103:101-Sieg der Giants in Gießen erwartet Gnad nicht. „Was Gießen an Dreiern reingemach­t hat, war unglaublic­h. Sollte Ulm das auch versuchen, wünsche ich viel Spaß“, sagt der Coach. Nino Celebic könnte nach einer Oberschenk­elzerrung sein Comeback geben. „Wobei ich kein Risiko eingehen will“, betont der Trainer. Lennard Winter ist krank und fällt aus.

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