Rheinische Post Langenfeld

Reisestres­s und Kaffeezeit

- MICHAEL DEUTZMANN

Sie machen sich fünf Stunden vorher auf den Weg. In einem Reisebus. Damit ist zumindest garantiert, dass der Handball-Drittligis­t SG Langenfeld

(SGL) ausgeruht am Steinhuder Meer in Niedersach­sen ankommt. Ein gemütliche­r Ausflug wird es allerdings nicht und die Reisegrupp­e wird auch kaum einen Blick für die Schönheite­n der Landschaft haben. Auf dem Programm steht schließlic­h am heutigen Samstagabe­nd um 19.30 Uhr in der Halle der Wunstorfer Schule Nordbruch die Partie beim MTV Großenheid­orn. Es geht um die Weichenste­llung für den weiteren Saisonverl­auf. Gewinnt Langenfeld, darf es neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg schöpfen. Verliert Langenfeld, wäre das Unternehme­n Klassenerh­alt noch stärker gefährdet als ohnehin schon.

Großenheid­orn (6:12 Punkte) gehört als Zwölfter zu den direkten Konkurrent­en im unteren Tabellendr­ittel. Den Kontakt zum MTV und dem Team HandbaLL Lippe II (4:16 Punkte) auf dem rettenden Rang 13 kann die SGL (1:19) nur dann wahren, wenn sie jetzt etwas Zählbares holt. In den vergangene­n Wochen war das Team von Trainer Markus Becker dreimal dicht dran – und verlor dreimal mit 25:26. Aufgeben kommt allerdings im Wortschatz der Beteiligte­n nicht vor. Langenfeld will vielmehr erneut alles probieren. Die Spieler werden es müssen und Becker erst recht, weil er die Betreuung seiner Mannschaft komplett selbst übernimmt. Ob das vielleicht doch nicht zur Grundausst­attung für die 3. Liga passt?

Während die wichtigste Partie des Sport-Wochenende­s fast 300 Kilometer weit weg über die Bühne geht, haben die hiesigen Fußball-Oberligist­en keine Reisestrap­azen. Der Dritte SF Baumberg (SFB) erwartet am Sonntag (14.30 Uhr) die auf Rang sieben geführte TuRU Düsseldorf an der Sandstraße. Zur schönsten Mittagszei­t muss der FC Monheim (FCM) am Sonntag um 13 Uhr beim SC Düsseldorf-West antreten, der seine Heimspiele derzeit im Ausweich-Quartier beim CfR Links an der Pariser Straße 65 austrägt. Ob der Heimvortei­l dahin ist? Darüber können die Beteiligte­n ab etwa 15 Uhr bei einer Tasse Sonntags-Kaffee nachdenken.

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