Randale nach Uerdinger Sieg
BRAUNSCHWEIG Der KFC Uerdingen hat seine Krise beendet und die von Eintracht Braunschweig verschärft. Der Drittliga-Aufsteiger gewann nach drei Niederlagen in Folge beim Zweitliga-Absteiger vor 16.510 Zuschauern mit 2:0 (2:0). Die Niedersachsen bleiben Schlusslicht und haben bereits acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Nach der Niederlage lagen die Nerven blank. Als die Spieler der Eintracht in die Kurve gingen, um sich bei den Fans für die Unterstützung zu bedanken, wurden sie dort nicht nur ausgepfiffen, sondern beschimpft und bedroht. Als das Tor von Block 9 geöffnet wurde, stürmten die Chaoten auf den Platz in Richtung Spieler, die Ordner mit ihren roten Leibchen liefen davon. Eine herbei eilende Hundertschaft der Polizei verhinderte, dass es den Spielern an den Kragen ging. Braunschweigs Trainer Andre Schubert wollte zu dem Vorfall möglichst wenig sagen, um den Chaoten keine weitere Plattform zu bieten. „Ich verstehe den Frust der Fans, will ihnen aber nicht allzu viel Raum geben“, sagte er. „Denn leider bricht sich der Frust Bahn in Bereiche, die nicht angebracht sind.“
Die Uerdinger hingegen feierten lautstark in der Kabine. Christian Dorda hatte die Mannschaft in der 34. Minute nach klugem Zuspiel von Ali Ibrahimaj in Führung gebracht, der dann nach einem Schnitzer von Eintracht-Kapitän Felix Burmeister auf 2:0 erhöhte (41.). Als René Vollath einen Elfmeter von Philipp Hofmann hielt und der Braunschweiger David Sauerland die Rote Karte sah, war der Sieg endgültig perfekt. Am Sonntag feierten die Uerdinger nach dem Auslaufen in Köln weiter: Karneval und KFC melden sich zurück.