Hildenerin hilft in Krisengebieten
Ninja Taprogge ist Sprecherin von Care. Ihre Eindrücke verarbeitet sie schreibend.
HILDEN (grue) „Ich habe Kulturanthropologie studiert“, erzählt Ninja Taprogge. Dabei hat sie sich intensiv mit Migration auseinandergesetzt und für Entwicklungszusammenarbeit interessiert. Nach dem Studium ging sie für ein Jahr nach Indien. „Ich hatte dort meine erste Stelle, eine Koordinationsaufgabe bei einem kleinen Projekt“, erinnert sich die 32-Jährige.
Als sie zurückkam, suchte die Hilfsorganisation Care gerade jemanden, der vertretungsweise in der Pressestelle arbeiten konnte. „Sie haben mich genommen und ich bin nicht mehr gegangen“, erklärt sie lachend. Fünf Jahre ist das jetzt her und Ninja Taprogge ist froh über ihre Aufgabe. „Es gibt immer wieder neue Herausforderungen, neue Kontexte, weil wir auf internationaler Ebene tätig sind.“Zu ihrer Arbeit als Medienvertreterin gehören auch Reisen in Krisengebiete auf der ganzen Welt. Ihre Aufgabe ist es, die vergessenen Krisengebiete der Öffentlichkeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. „Die vergessenen Krisen liegen mir am Herzen.“
Was Ninja bei ihrer Arbeit sieht, hört und erlebt, ist nicht immer ganz einfach zu verkraften. Ihre Arbeit als Medienvertreterin hilft ihr beim Verarbeiten. „Ich schreibe alles auf.“Damit die Zustände in den Krisenregionen bekannt werden und die vergessenen Krisen Medienaufmerksamkeit bekommen, unterstützt Care Journalisten bei Reisen in diese Gebiete.
Es ist eine erfüllende, aber sicher auch nicht ganz einfache Aufgabe. Um ihr seelisches Gleichgewicht zu wahren, geht die junge Frau gerne laufen oder macht Yoga. „Ich gehe jetzt für vier Wochen in den Yoga-Urlaub.“Und eine Yoga-Lehrer-Ausbildung macht sie auch. „Was immer hilft, sind Freunde und Familie“, erzählt Ninja, „sie zu besuchen und schöne Dinge zusammen zu machen.“Das gibt ihr neue Kraft für ihren Einsatz für Menschen in Not.