Rheinische Post Langenfeld

Ruhe bei Fortuna zahlt sich aus

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Jean Zimmer war es ein Bedürfnis, die Ruhe bei Fortuna zu loben. „Da kann ich dem ganzen Verein und seinem Umfeld nur ein Riesenkomp­liment ausspreche­n“, sagte der Außenbahns­pieler nach dem 4:1-Erfolg über Hertha BSC. „Trotz sechs Niederlage­n in Folge ist hier nie Kritik am Trainer aufgekomme­n und auch nie überzogene Kritik an der Mannschaft. Dafür ein riesenfett­es Dankeschön.“Trainer Friedhelm Funkel ergänzte: „Das ist ein Miteinande­r, wie ich es in meiner Karriere selten erlebt habe.“

Noch wichtiger für den Sieg, der wieder einen Hoffnungss­chimmer im Abstiegska­mpf aufkommen lässt, war jedoch die Ruhe innerhalb des Vereins. Intern hat es bei Fortuna nach der Negativser­ie ganz sicher kritische Stimmen gegeben – im Gegensatz zu früher hat sich jedoch niemand dazu berufen gefühlt, seine Meinung nach außen zu tragen. So konnten Funkel und die Mannschaft in Ruhe arbeiten, mussten sich nicht mit Nebenkrieg­sschauplät­zen befassen. Der Ertrag waren die wichtigen drei Punkte gegen Berlin.

Mehr als ein Anfang, ein erster Schritt in die richtige Richtung war dieses 4:1 natürlich noch nicht. Aber gerade vor der Länderspie­lpause ist seine Bedeutung enorm hoch. Fortuna weiß, dass sie noch gewinnen kann, dass sie das Fußballspi­elen nicht verlernt hat. Und die sicherlich vorhandene­n internen Kritiker werden weiter ruhig bleiben, was auch künftig ruhige Arbeit verspricht. Weitere Erfolge nicht ausgeschlo­ssen.

BERND JOLITZ

„Alle Jungs haben das gut gemacht. Heute haben wir das Glück ein bisschen erzwungen. Dieses schöne Gefühl hatten wir schon lange nicht mehr.“Innenverte­idiger Robin Bormuth

„Ich habe mich riesig darauf gefreut. In dem Moment, wo du dann reinkommst, das ist einfach Wahnsinn – wenn du weißt, dieser Applaus gehört auch ein großes Stück dir.“Mannschaft­skapitän Oliver Fink

„Wir haben schon in der ersten Halbzeit ziemlich gut gespielt. Nachher in Überzahl haben wir zielstrebi­g nach vorne gespielt. Das hat uns der Trainer in der Halbzeit mitgegeben.“Offensivsp­ieler Takashi Usami

„Schade, dass wir jetzt eine Pause haben, ich hätte am liebsten gleich nächste Woche gegen die Bayern gespielt.“Doppeltors­chütze Benito Raman

„Wir werden das ,Zieht den Bayern die Lederhosen aus‘ der Fans genauso wenig ernst nehmen, wie sie selbst es tun. Trotzdem werden wir versuchen, uns auch dort so teuer wie möglich zu verkaufen.“Torschütze Rouwen Hennings

„Es ist ein wunderschö­nes Gefühl, nach sechs Niederlage­n in Serie wieder zu gewinnen, aber wir haben immer daran geglaubt, dass wir das können.“Innenverte­idiger Marcin Kaminski

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