Rheinische Post Langenfeld

Ganz sicher: Monheim erfüllt seine Pflicht

Der Oberligist bezwang Duisburg mit 3:1. Fast wichtiger war die Rückkehr von Philipp Hombach und Miles Adeoye.

- VON MICHAEL DEUTZMANN

MONHEIM Der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) wollte zwar nicht direkt vor Begeisteru­ng tanzen, konnte sich aber am Tag darauf ohne schlechtes Gewissen in den Karnevals-Auftakt in Köln stürzen. Im Rücken hatten die Monheimer schließlic­h ein 3:1 (2:0) über den Letzten FSV Duisburg. Durch den Samstags-Erfolg stockte die Mannschaft

„Ich freue mich für Jungs. Diese 20 Punkte wollten wir heute unbedingt zumachen“Dennis Ruess

Trainer FC Monheim

von Trainer Dennis Ruess ihr Konto auf 20 Punkte auf – und steht nun zwei Spiele vor dem Ende der Hinrunde bei genau der Hälfte der Marke, die in der Regel für den Klassenerh­alt reicht. „Dieses Ziel wollten wir unbedingt zumachen“, sagte Ruess. In den vergangene­n Wochen hatte der FCM nur einmal verloren, aber auf der anderen Seite lediglich drei Unentschie­den geholt.“

Die Sorge, das Schlusslic­ht Duisburg zum Stolperste­in werden könnte, war bald vom Tisch. Die Weichen für einen ruhigen Novemberab­end stellte Noah Salau bereits in der fünften Minute, als er kurz hinter der Mittellini­e ein Solo startete. Der Defensivma­nn ließ auf seinem Weg nach vorne den einen oder anderen Duisburger wie eine Slalomstan­ge aussehen, ehe er das Spielgerät aus rund 14 Metern Entfernung sehenswert im Tor unterbrach­te – 1:0. „Das hat er stark gemacht“, lobte Monheims Coach, der sich wenig später endgültig keine Gedanken mehr über die Richtung der Partie machen musste. Die Hausherren hatten von hinten heraus einen schönen Spielzug nach vorne getragen – ehe Tobias Lippold beim Schuss ein bisschen wegrutscht­e. So wurde daraus ein Pass auf Eray Bastas, der seine Torjägerqu­alitäten mit dem 2:0 (15.) nachwies.

Monheim behielt die Kontrolle, ohne zu glänzen, und hätte seine Führung bei Chancen für Bastas (23./knapp vorbei) und Nikola Aleksic (38./Ball auf der Linie abgewehrt) fast ausgebaut. In der Pause machte der FCM dann irgendwie erneut alles richtig. Erstens: Matteo Agrusa ersetzte den Teamkolleg­en Bastas, der in der Mitte des ersten Durchgangs einen Schlag abbekommen hatte. Zweitens: Genau der eingewechs­elte Agrusa verwertete den Querpass von Tobias Lippold zum 3:0 (53.). Anschließe­nd begannen die Gastgeber fahriger zu wirken. Der eine oder andere Fehler führte zu der einen oder anderen Kontermögl­ichkeit der Duisburger, die jedoch zu harmlos auftraten. Kurz vor dem Abpfiff gelang dem Schlusslic­ht trotzdem das per Foul-Elfmeter das 1:3 (86.), an dessen Entstehen die Gastgeber massiv beteiligt waren. „70 Minuten war das von uns in Ordnung“, meinte Ruess, „aber das war unnötig und ärgerlich.“

Unter dem Strich fand er es angebracht­er, das Positive hervorzuhe­ben. Ein Punkt: „Wir haben drei Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Zuletzt hatten wir ja viel über Standards gemacht.“Eher noch wichtiger

waren zwei Personalie­n. In der 60. Minute kam Philipp Hombach, der wegen einer Bänderverl­etzung rund sechs Monate außer Gefecht war. Der Mittelfeld­spieler deutete in ein paar Szenen an, wie wertvoll er demnächst wieder werden könnte. In der 79. Minute kam Miles Adeoye, dessen rund 18 Monate dauernde Leidenszei­t damit zu Ende ist. Vor anderthalb Jahren hatte der Abwehrspie­ler in der ersten Partie der Aufstiegs-Qualifikat­ion gegen den VfL Rhede einen Achillesse­hnen-Riss und später mehr als nur einen Rückschlag erlitten. Drei Punkte und ein Doppel-Comeback: Plötzlich durfte der FCM den Abend sogar begeistern­d finden.

FCM: Semper, Lange, Intven, Kosmala, Salau, Nosel, Schiffer, Osawe (79. Adeoye), Lippold, Aleksic (60. Hombach), Bastas (46. Agrusa).

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Auf der Lauer: Nikola Aleksic (vorne links) und seine Monheimer beherrscht­en die Partie meistens.

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