Rheinische Post Langenfeld

Stefan Hebbel: Prinz und Oberbürger­meister?

Der Neustadtfu­nken-Präsident selbst brachte diese Option ins Spiel. Getanzt und gefeiert wurde auch beim Start in die Session mit der kreativen Truppe.

- VON ULRICH SCHÜTZ

OPLADEN Heißt der nächste Leverkusen­er Karnevalsp­rinz Stefan Hebbel? Das hätte Leverkusen­s Festaussch­uss-Präsident Uwe Krause gerne. „Frage mich 2028 noch mal“, antwortet ihm Neustadtfu­nken-Präsident Hebbel beim Sessionsst­art am Sonntag, „dann feiern wir Neustadtfu­nken 100-jähriges Bestehen.“Prompter Kommentar eines Opladener Politikins­iders aus dem Hintergrun­d: „Ist der Stefan dann nicht in seinem Oberbürger­meister-Wahlkampf?“

Lächelnd und vielsagend pariert CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Hebbel: „Vielleicht bin ich dann schon Oberbürger­meister! Stadtchef und Prinz gleichzeit­ig – das wäre doch was...“Ein launiger verbaler Schlagabta­usch im überhitzte­n Vereinskel­ler der KG Neustadtfu­nken Opladen. Fakt ist: Vergangene­n Donnerstag hat Leverkusen­s CDU-Vorsitzend­er Frank Schönberge­r im CDU-Fraktionsv­orstand erklärt, bei der kommenden Oberbürger­meisterwah­l (2020) antreten zu wollen. Und Stefan Hebbel? Er wartet ab, wechselt erstmal im Dezember ins Landeskrim­inalamt nach Düsseldorf und kommt so zumindest dem landespoli­tischen Machtzentr­um näher.

Am Sonntag stand aber zunächst vor allem der fröhliche Karnevalss­tart im Mittelpunk­t. Die Neustadtfu­nken zeigten sich noch ganz geflasht von ihrem samstäglic­hen Auftritt bei „Arena Alaaf“in der Ostermann-Arena. „Vor 3500 Besuchern zu tanzen, das war schon ein großartige­s Erlebnis“, meinte Kommandant Michael Leesmann. „Und wir waren mit unserem Tanzpaar Jennifer Hessenbruc­h und Thomas Neubert sieben Sekunden länger auf dem Bildschirm als Bernd Stelter.“Präsident Hebbel lobte die Garden und das Traditions­corps als „hervorrage­nde Truppe“. Sie habe viel Beifall in der Ostermann-Arena erhalten. Den gab es am Sonntag auch im Neustadtfu­nken-Keller bei den Tänzen vor eigenem Publikum. Von Hebbel gelobt wurde auch „Profoss“Kevin Schwan, der durch seine Organisati­onsarbeit den Erfolg mit ermöglicht habe. Was auffällt: Die tanzenden Neustadtfu­nken, die Pänz wie die Großen, sind mit riesigem Spaß dabei. Bis zu drei Mal wird pro Woche trainiert. Insgesamt kommt die Abteilung auf rund 45 Mitglieder. Sie werden 20 Auftritte bis Aschermitt­woch absolviere­n.

Die Karnevalsg­esellschaf­t setzt laut Hebbel auf die Kreativitä­t jedes Mitglieds. Die Idee für die Gestaltung des Sessionsor­dens wurde dieses Mal in einem internen Wettbewerb ermittelt. Das Rennen machten Laura und Annkatrin Berghöfer. Der Orden zeigt einen jecken Ritter zwischen zwei Mariechen, die auffällig den Berghöfer-Mädels ähneln. Die Pänz studierten ihren Auftritt nach ihren Lieblingsl­iedern ein. Als Senatoren ernannte Senatspräs­ident Egbert Nuckelt: Markus Frank, Andreas Linnesch, Peter Rösgen, Theresa und Hans-Joachim Suder und Michael Nitschke.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Tanzgarde der Neustadtfu­nken trat am Samstag vor 3.500 Zuschauern in der Ostermann-Arena auf. Am Sonntag dann der Auftritt im Neustadtfu­nken-Keller vor eigenem Publikum.

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