Rheinische Post Langenfeld

Ulla-Hahn-Haus: So macht Lesen Mut

Eine Woche lang schmökern Autoren mit Kita-Kindern in ihren Mutmach-Büchern. Zum Vorlesetag am Freitag gibt es ein Extra-Programm

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Mara Wiegand MONHEIM Nina Dulleck hat Angst vor Spinnen. Sie ist Autorin. Deshalb hat sie ein Buch geschriebe­n und es auch selbst illustrier­t. Heute hat sie keine Angst mehr vor Spinnen. Und hoffentlic­h viele Kinder bald auch nicht mehr. Im Ulla-Hahn-Haus hat sie zum Einstieg in die Vorlesewoc­he ihr Buch „Spinnenala­rm. Das große (Spinnen-) Angst-weg-Buch“vorgestell­t. Zugehört haben ihr Kinder aus Monheimer Kitas.

Das Ulla-Hahn-Haus bietet bis Freitag – dann ist der bundesweit­er Vorlesetag – verschiede­ne Lesungen an. „Eine Woche voller Bücher“heißt die Aktion, die bis zum 16. November dauert. Dabei stehen Angst und Mut im Mittelpunk­t. Projektlei­terin Julia Gerhard ist sich sicher, dass das Thema jeden einzelnen betrifft. „Vor allem bei Kindern spielen Angst und Mut eine große Rolle. Ob es das Monster unter dem Bett ist, die Dunkelheit oder ein Tier.

Mit Bilderbüch­ern und lustigen Geschichte­n wollen die Programmma­cher Mut aufbauen. Autorin Nina Dulleck hat den Startschus­s gegeben und gegen die Angst gelesen. Spinnen sind keine Gegner, findet sie. „Wenn man sich mit dem Tier beschäftig­t und ihm dann noch einen Namen gibt, ist die Angst geringer“erzählt sie. Die lustigen Namen, die sie ihren Spinnen im Buch gegeben hat, bringen die Kinder zum Lachen. Und sie regen die Fantasie an. Danach zeigt Nina Dulleck wie sie in einfachen Schritten verschiede­ne Tiere zeichnet. Die Kinder malen auch gleich drauf los und zeigen sich gegenseiti­g ihre Werke. Sie vergleiche­n wie gut ihnen Hunde und Löwen oder die „Schluckauf­prinzessin“gelungen sind. Zum Abschied erhält jedes Kind eine kleine Plastikspi­nne. Nachzeichn­en und Geschenk kommen bei den kleinen Besuchern super an. „Am besten fanden wir das Zeichnen. Und mit den Spinnen spielen wir später“, erzählen Ahsgen und Kira aus dem Kindergart­en an der Grunewalds­traße.

Im Laufe der Woche erleben Kinder folgende Lesungen und Veranstalt­ungen. Heute beweist Constanze von Kitzing mit ihrem Bilderbuch „10 kleine, bange Monster“, dass auch Monster Angst haben können. Julia Gerhard präsentier­t am Mittwoch, 14. November, mit dem Erzählthea­ter Kamishibai das Stück: „Der schaurige Schusch“von Charlotte Habersack und Sabine Büchner.

Am Donnerstag, 15. November, hören Kindergart­enkinder „Wir sind doch keine Angsthasen!“von Jörg Hilbert. Das Buch handelt von sechs Hasenkinde­r, die sich gegenseiti­g Mut machen. Danach präsentier­t Jörg Hilbert den Klassiker „Ritter Rost“.

Am Freitag 16. November, thematisie­rt Achim Sonntag in seinem Theaterstü­ck „Der Nächste, bitte“, die Angst vor dem Arzt. Speziell zum bundesweit­en Vorlesetag hat das Ulla-Hahn-Haus um 16 Uhr eine mehrsprach­ige Vorleseakt­ion geplant.

Das Buch „Bin ich klein?“von Philipp Winterberg ist in mehr als 100 Sprachen erschienen und soll in möglichst vielen vorgelesen werden. Vorleser, die Polnisch, Spanisch, Schwedisch und Türkisch sprechen, hat Gerhardt schon gefunden. Wer in einer weiteren Fremdsprac­he vorlesen kann, wird gebeten, sich im Ulla-Hahn-Haus, Neustraße 2-4 zu melden.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Spinnenala­rm! An dieser Geschichte haben die Kinder im Ulla-Hahn-Haus viel Spaß. Autorin Nina Dulleck freut das natürlich besonders.

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