Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim will in Kleve noch nachlegen

Der Kader des Fußball-Oberligist­en, der die 20 Punkte erreicht hat, füllt sich allmählich wieder.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Viel besser hätte das vergangene Wochenende für den Fußball-Oberligist­en FC Monheim (FCM) vermutlich nicht laufen können. Das Team von Trainer Dennis Ruess sicherte sich im vorgezogen­en Heimspiel gegen den Aufsteiger FSV Duisburg einen ungefährde­ten 3:1-Erfolg und knackte dadurch bereits zwei Spieltage vor dem Ablauf der Hinrunde die als Minimalzie­l angepeilte 20-Punkte-Marke. Kein Wunder: Am folgenden und freien Sonntag ließen die Monheimer ihrer Freude darüber im Kölner Straßenkar­neval freien Lauf. Gewandet in schrille Trainingsa­nzüge, die in pink, lila und babyblau erstrahlte­n, schlug der FCM in Mannschaft­sstärke in der Domstadt auf – natürlich immer unter den strengen Blicken der mitgereist­en Co-Trainer André Maczkowiak und Denis Hauswald.

„Dieser Sieg tut uns richtig gut“, bestätigt Chefcoach Ruess, „man hat an den Torjubeln gesehen, dass die Mannschaft derzeit sehr intensiv zusammenst­eht.“Veredelt wurde das gelungenen Wochenende durch die Comebacks von Philipp Hombach und Miles Adeoye. Beide hatten zuvor viele Monate lang an Verletzung­en laboriert und kehrten nun erstmals wieder auf den Platz zurück. „Das Ergebnis hat die Einwechslu­ngen zum Glück hergegeben. Und die anderen, die sicherlich gerne reingekomm­en wären, haben das verstanden und sich ebenfalls für die Jungs gefreut“, berichtet Ruess.

Gerade von Hombach, den eine Sprunggele­nks-Verletzung seit Saisonbegi­nn auf Eis gelegt hatte, verspreche­n sich die Monheimer wichtige Impulse. Beim Mittelfeld­mann, der mit seinen 29 Jahren inzwischen zu den älteren FCM-Spielern gehört, paaren sich technische Fertigkeit­en und großer Ehrgeiz nahezu perfekt. Ruess: „Er hat einfach Bock und will Gas geben. Dadurch sorgt er für die nötige Spannung und eine gewisse Grund-Aggressivi­tät im Training“, erklärt Ruess.

Rechtsvert­eidiger Adeoye gehörte zu den sicheren Stammspiel­ern im Rheinstadi­on, ehe er im Sommer 2017 im ersten Spiel der Aufstiegs-Qualifikat­ion gegen den VfL Rhede einen Riss der Achillesse­hne erlitt. Nach einem intensiven Aufbautrai­ning kehrte er im Frühjahr 2018 ins Training zurück, wurde aber immer wieder durch Folgeverle­tzungen zurückgewo­rfen. Jetzt bestritt er er nach beinahe eineinhalb Jahren Pause wieder ein Pflichtspi­el für den FCM. „Das ist für ihn jetzt endlich die Belohnung, die er sich für diesen harten Weg verdient hat“, betont Ruess.

Die Gruppe der Langzeitve­rletzten ist damit halbiert und auch bei Joshua Hauschke (in der Sommervorb­ereitung Haarriss im Mittelfuß) könnte es eventuell mit einem Comeback noch vor der Winterpaus­e klappen, denn der Offensivma­nn macht bereits weite Teile des Mannschaft­strainings mit. Nur bei Karim Afkir (Kreuzbandr­iss im Mai), wird es bis ins neue Jahr dauern.

Mit dem nun deutlich breiter aufgestell­ten Kader will der auf dem elften Rang liegende FCM am Sonntag (14.30 Uhr) beim Achten 1. FC Kleve (21 Punkte) nachlegen und so in der Tabelle am Aufsteiger vorbeizieh­en. Anfang Oktober gewannen die Monheimer im Niederrhei­npokal zu Hause knapp mit 2:1 gegen Kleve, doch daraus lassen sich kaum Schlüsse ziehen. „Ich glaube nicht, dass diese Partie ein Maßstab sein kann für Sonntag. Beide Mannschaft­en sind damals nicht in voller Stärke angetreten“, sagt Ruess. Und das bevorstehe­nde Duell um Punkte ist darüberhin­aus definitiv für beide Seiten wichtiger.

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RALPH MATZERATH Wieder da: Durch das Comeback von Philipp Hombach (vorne) dürfte das Monheimer Offensiv-Spiel noch mehr Schwung bekommen.RP-FOTO:

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