Volleyball: Warum Diana Kiss ein echtes Vorbild ist
Aufgeben ist für die 42-Jährige kein Thema – und mit ihrem Lieblingssport aufhören will sie auch noch nicht.
LANGENFELD Selbst unter sehr schwierigen Bedingungen gibt Diana Kiss nicht auf. Die Spielführerin des Volleyball-Regionalligisten SG Langenfeld (SGL) ist zwar bereits 42 Jahre alt und muss sich immer wieder mit hartnäckigen Verletzungen beschäftigen, aber für ihre Leidenschaft steckt sie sehr vieles weg. „Ich muss den Kopf unter dem Arm haben, um beim Volleyball nicht dabei zu sein. Im Normalfall spielt man auf diesem Niveau nicht so lange und mein Körper sagt mir jedes Jahr, dass ich aufhören sollte“, sagt Kiss.
Dass die Volleyballerin aus Leidenschaft nach vier Jahren bei Bayer 04 Leverkusen und zehn Jahren in Langenfeld immer noch an Bord ist, freut nicht zuletzt SGL-Trainer Michael Wernitz. Die erfahrerne Außen-Angreiferin ist schließlich auch entscheidend an der aktuellen Serie von vier Erfolgen hintereinander beteiligt. „Es ist erstaunlich, dass sich Diana trotz ihrer Verletzungen immer wieder aufraffen kann“, stellt Wernitz fest, „sie arbeitet im Training gut mit und hat prinzipiell auch keine Einsatzgarantie.“Durch ihre hohe Leistungsbereitschaft gilt Kiss als Vorbild für die Mitspielerinnen.
Nach dem überzeugenden 3:0 über den PTSV Aachen II steht Langenfeld mit zehn Punkten auf Platz fünf und der Dritte VC Eintracht Geldern nur drei Zähler besser. „Natürlich dürfen wir nicht in Euphorie verfallen, aber wenn wir so weitermachen, ist einiges möglich. Die Mädels sind wie eine Wundertüte“, betont der SGL-Coach. Die Aufgabe am Sonntag (16 Uhr) beim mit neun Zählern ausgestatteten Siebten SG SV Werth/TuB Bocholt wird trotzdem oder gerade deshalb extrem schwierig. „Aachen war im letzten Spiel nicht gut drauf und hat viele Fehler gemacht. Werth ist in etwa so stark wie Aachen in seiner normalen Form. Es ist wieder alles möglich“, glaubt der SGL-Coach.
Jil von der Stein ersetzte zuletzt die etatmäßige Zuspielerin Carina Zandt sehr gut. Inzwischen hat Zandt eine Sprunggelenks-Verletzung fast auskuriert und wird bald wieder voll belastbar sein. In Vivian Brauns, Zandt und von der Stein stehen dann für eine Position gleich drei Spielerinnen zur Verfügung.