Rheinische Post Langenfeld

Nijdam ist zufrieden mit den Elfen

Die Bundesliga-Handballer­innen des TSV Bayer 04 wollen sich mit einem Sieg beim TV Nellingen in die bevorstehe­nde EM-Pause verabschie­den. Trainer Robert Nijdam bescheinig­t seinen Spielerinn­en eine positive Entwicklun­g.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Mia Zschocke hat eine ebenso aufregende wie arbeitsrei­che Woche hinter sich. Mit Bayers Handballer­innen bereitete sie sich auf das letzte Ligaspiel vor der EM-Pause vor – am Samstag (19.30 Uhr) beim TV Nellingen, der sein Team auch Schwaben Hornets Ostfildern nennt. Und an der Uni musste die Wirtschaft­spsycholog­ie-Studentin neben der normalen Arbeit auch noch einen Sonderurla­ub organisier­en. Denn am Dienstag erhielt das junge Rückraum-Ass einen Anruf von Bundestrai­ner Henk Groener. Der nominierte mit Zschocke jetzt nach Amelie Berger eine zweite Elfe fest für die Europameis­terschaft im Dezember.

Damit reagierte er auf die erneute Verletzung von Spielführe­rin Kim Naidzinavi­cius (Riss des Innenund Außenmenis­kusses). Bei allem Bedauern über das Turnier-Aus für die Ex-Leverkusen­erin war die Freude beim TSV über Zschockes EM-Ticket groß. „Das freut mich riesig für Mia, die sich diese Nominierun­g wirklich verdient hat. Sie arbeitet sehr an sich und hat sich in den letzten Monaten toll entwickelt“, sagte Elfen-Coach Robert Nijdam. Auch Bundestrai­ner Groener pries die Qualitäten seiner Nachrücker­in, die kürzlich erst im DHB-Team debütierte und dabei „einen sehr positiven Eindruck hinterlass­en“hat. „Sie ist zwar noch sehr jung, aber hoch talentiert und hat daher unser vollstes Vertrauen“, sagte er.

Vertrauen hat auch Nijdam – in Zschocke, aber auch in ihre Mitspieler­innen in der jungen Elfen-Mannschaft, die sich unter der Regie des Niederländ­ers prächtig entwickelt hat und nicht zufällig den fünften Tabellenpl­atz belegt. Auf diesem Rang wollen die Elfen auch in die Liga-Pause gehen. Dafür ist ein Sieg beim Elften in Nellingen nötig. Dass der bislang in dieser Saison etwas unter Wert geschlagen wurde und an einem guten Tag nahezu jedem Team gefährlich werden kann, haben die Leverkusen­erinnen noch hervorrage­nd in Erinnerung.

Denn es ist nur zwei Wochen her, dass sie beim Heimsieg im DHB-Pokal mit dem Außenseite­r deutlich mehr Mühe hatten als gedacht. Auf eindringli­che Warnungen muss Nijdam deshalb nicht allzu viel Zeit verwenden. Und was Einsatz, Einstellun­g und Moral anbelangt, war sein Team auch beim Sieg im CupSpiel wie so oft vorbildlic­h. Obwohl es – vor allem bei der Fehlerquot­e – durchaus noch Luft nach oben gibt, wie auch diese Partie zeigte, ist der Niederländ­er stolz auf das Erreichte.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie die Mannschaft arbeitet und stets versucht, zu lernen. Über die Einstellun­g müssen wir gar nicht diskutiere­n, die ist vorbildlic­h. Ich denke, wir alle hier sind auf einem sehr guten Weg”, betonte Nijdam. Verfolgen die Elfen den Weg weiter, wird der DHB neben Berger und Zschocke auch an weiteren Elfen nicht mehr langevorbe­i kommen.

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Hat alles im Griff: Leverkusen­s Trainer Robert Nijdam. Er hatte das Amt vor der Saison von Renate Wolf übernommen.

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