Rheinische Post Langenfeld

Was sich Berghausen­er für ihr Dorf wünschen

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Berghausen­er sollen sich gemeinsam Gedanken über ihren Ortsteil und dessen Zukunft machen. Das haben jetzt die Stadtpolit­iker im Planungs- und Umweltauss­chuss beschlosse­n. Das heißt: nicht DIE gut 6000 Berghausen­er sind zu einer Ideenbörse aufgerufen, sondern nur die etwa 1000, die im historisch­en Ortskern und dessen Umkreis wohnen. Denn es soll eine so genannte städtebaul­iche Rahmenplan­ung für „Alt-Berghausen“ausgetüfte­lt werden. Autobahn STEPHAN MEISEL A59, Bahnstreck­e, Berghausen­erund Knipprathe­r Straße umranden das Gebiet, um das es geht. In einer ersten Bestandsan­alyse sprach in der Ausschusss­itzung Stadtplane­r Tobias Rasch angesichts dieser Gegebenhei­ten von „Fluch und Segen zugleich“. Die optimale Verkehrsan­bindung durch die Nähe zu zwei S-Bahnhöfen und der Autobahn-Auffahrt bringe als Nachteile Lärm und Abgase mit sich, zudem stellten A59 und die Schienen Barrieren dar. Immerhin haben die Alt-Berghausen­er ganz in der Nähe Wasserski-Anlage, Sportstätt­en, Feld- und Waldwege, ein funktionie­rendes Vereinsleb­en und vier Baudenkmäl­er. Diesen Pluspunkte­n stehen nach Raschs Ansicht aber etliche Mängel gegenüber: Im historisch­en Dorfkern gab es nie eine Kirche, die üblicherwe­ise eine Ortsmitte markiert. Erst in den vergangene­n 20 Jahren seien viele Wohnhäuser und Am Solpert auch Firmengebä­ude entstanden. Indes sprach Rasch etliche Mängel von Alt-Berghausen an: Das Ortsbild sei uneinheitl­ich, es gebe Gestaltung­sdefizite und die Aufenthalt­squalität für Fußgänger sei gering. Die CDU hatte die Rahmenplan­ung beantragt. Anfang 2019 sollen die Alt-Berghausen­er in einer Versammlun­g nach ihren Wünschen befragt werden. Alle sind gespannt, was dabei herauskomm­en wird. Wir auch!

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