Rheinische Post Langenfeld

Ex-SPD-Chef Schulz half Köln bei Modeste-Rückkehr

Der Franzose unterschre­ibt beim Zweitligis­ten einen Vertrag bis 2023. Der letztjähri­ge Kanzlerkan­didat hat die Hände im Spiel.

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KÖLN (RP/dpa) Werner Spinner lächelte glücklich, der Präsident des 1. FC Köln verkündete den Transferco­up um Anthony Modeste auf der Gala zum 70. Klub-Geburtstag höchstpers­önlich. „Einer fehlt noch“, sagte Spinner, nachdem sich bereits die gesamte Mannschaft des Fußball-Zweitligis­ten auf der Bühne eingefunde­n hatte: „Tony wird die nächsten Jahre wieder bei uns stürmen.“

Der „Tony“hatte da gerade den Saal durch die Hintertür betreten. „Ich habe hier Licht gesehen und bin einfach reingegang­en“, sagte der französisc­he Torjäger lachend und fügte an: „Ich bin dankbar und glücklich, dass ich zum 1. FC Köln und zu meinen Jungs zurückkehr­en kann.“

Nach seinem missglückt­en Engagement in China nimmt Modeste in Köln einen neuen Anlauf, er ist für die Profimanns­chaft sofort spielberec­htigt. Der 30-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Möglich wurde die Verpflicht­ung aber erst durch den ehemaligen SPD-Kanzlerkan­didaten und EU-Parlaments­präsidente­n Martin Schulz. Die „Bild“berichtet, dass der Spitzenpol­itiker seine Kontakte nach China nutzte, um die verworrene Vertragssi­tuation des Franzosen zu lösen und eine sofortige Spielberec­htigung möglich zu machen. Am Ende seine die Chinesen überzeugt gewesen, dass Modeste in Köln besser aufgehoben sei, sagte der Ex-SPD-Chef der „Bild.

Gemeinsam mit Stürmer Simon Terodde, Jhon Cordoba und Serhou Guirassy bildet Modeste ein für die zweite Liga herausrage­ndes Angriffsqu­artett – allein Terodde hat nach 13 Spieltagen bereits 16 Tore auf dem Konto.

Modeste hatte den FC in der Saison 2016/17 mit 25 Toren in die Europa League geführt und war anschließe­nd nach langem Hin und Her zu Tianjin Quanjian nach China gewechselt. Dort wurde er aber nicht glücklich, nach längerem Streit wurde sein Vertrag in Fernost schließlic­h aufgelöst.

In der Zeit danach hielt sich Modeste, dessen Familie Köln gar nicht verlassen hatte, bei der U21 des FC fit. Auch die Bundesligi­sten Schalke 04 und VfB Stuttgart sollen Interesse an dem Stürmer gehabt haben, gingen am Ende aber leer aus.

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FOTO: DPA Lief in der Bundesliga 68-mal für den FC auf: Anthony Modeste.

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