Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim bietet eine bunte Nullnummer

Drei Spieler sind nach dem 0:0 beim 1. FC Kleve gesperrt. Yannic Intven sah sogar die Rote Karte.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Durch das 0:0 beim 1. FC Kleve blieben die Fußballer des FC Monheim (FCM) zwar in der Oberliga zum vierten Mal in Folge unbesiegt, mussten sich aber erneut die Punkte teilen – zum dritten Mal. „Wir sind wirklich nur schwer zu schlagen und haben heute sogar zu null gespielt, aber mit den vielen Unentschie­den kommst du nicht richtig vom Fleck. Trotzdem sollten wir das Positive sehen. Wir haben uns gegen einen sehr unangenehm­en Gegner gut gewehrt“, fand Monheims Trainer Dennis Ruess. Mit 21 Punkten liegt der FCM aktuell auf dem zehnten Platz.

Obwohl keine Treffer fielen, gehörte das Duell zu den torlosen Partien der besseren Sorte. Beide Teams gingen von Beginn an mit hoher Intensität zu Werke, die sich später teilweise ins Unfaire steigerte. Zunächst hatte der FCM Glück, als das Spielgerät nach einer Standard-Situation nur haarscharf am Kasten von Keeper Sebastian Semper vorbeistri­ch (2.). Auf der anderen Seite bot sich Philipp Hombach die erste Gelegenhei­t für die Gäste, er scheiterte aber nach einer Ecke beim Kopfball am Torhüter der Hausherren (8.).

Aus dem Spiel heraus gelang beiden Mannschaft­en nur selten Erbauliche­s, sodass Standards tatsächlic­h einen hohen Wert hatten. Entspreche­nd verärgert war Ruess, als seine Mannschaft dem Gegner ab der 25. Minute gleich mehrere Freistöße und Eckbälle ermöglicht­e. „Das war ein echter Standardha­gel“, fand der Coach, der sich immerhin auf seinen sicheren Keeper Semper verlassen konnte. Den letzten spielerisc­hen Akzent vor der Pause setzte dann trotzdem der FCM. Nach einer guten Kombinatio­n über die rechte Seite segelte eine abgerutsch­te Flanke von Hombach gefährlich auf das lange Eck zu, ehe Kleves Keeper parieren konnte (36.).

Nach dem Wechsel wurde es ruppiger. Monheims Abwehrspie­ler Tim Kosmalla (48.) sah ebenso wie Kapitän Yannic Intven (65.) die fünfte Gelbe Karte und ist damit für das Spiel des Niederrhei­npokals gegen den TV Jahn Hiesfeld am kommenden Samstag gesperrt. Spielmache­r Tobias Lippold wird ebenfalls nicht mitwirken können, weil er sich in der 75. Minute die zehnte Gelbe einhandelt­e. Ruess versuchte es mit Galgenhumo­r: „Das sind natürlich optimale Vorzeichen für nächste Woche.“

In den Strafräume­n wurde es lange gar nicht gefährlich. Monheim hatte durch Jan Nosel zwei Abschlüsse (70./76.), nah dran am entscheide­nden Treffer waren beide Seiten allerdings erst kurz vor Schluss. Zunächst parierte Semper einen Distanzsch­uss (87.) und nach der folgenden Ecke spielte Monheim einen Konter nicht sauber zu Ende (89.). „Das war eine Möglichkei­t, mit der du sogar drei Punkte mit nach Hause nehmen kannst“, sagte Ruess. Ihren unrühmlich­en Abschluss fand die Partie in der Nachspielz­eit, als nach einer Rudelbildu­ng ein Klever und FCM-Kapitän Intven jeweils die Rote Karte sahen (90./+2).

FC Monheim: Semper, Lange, Kosmala, Salau, Schiffer, Intven, Lippold, Nosel, Hombach (68. Osawe), Aleksic (57. Schütz), Bastas (80. Agrusa)

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Liegt vorläufig auf Eis: Der FCM-Kapitän Yannic Intven sah erst die Gelbe und später sogar die Rote Karte.

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