Rennbaumstraße bleibt länger Baustelle
Die Sanierungsarbeiten an der Hauptverkehrsstraße verzögern sich um zwei Wochen. Der neue Termin für die Fertiggstellung: 14. Dezember.
OPLADEN Eigentlich sollten die Maßnahmen zur Sanierung der Rennbaumstraße, die seit Mitte Oktober laufen, Ende der Woche beendet sein. „Das wird die beauftragte Firma definitiv nicht schaffen“, sagt Klaus Timpert, Abteilungsleiter bei den Technischen Betrieben, auf Anfrage. Grund für die Verzögerung seien aber keine Probleme mit dem Untergrund, die schon einmal auftreten könnten, sondern schlichtweg eine Fehleinschätzung: „Die Firma hat den Aufwand und Umfang der Arbeiten nicht richtig eingeschätzt.“
Die eine Straßenseite wurde nun fertiggestellt, seit Dienstag laufen die Arbeiten auf der rechten, der südlichen Seite Richtung Burscheid. „Uns stehen nun einige Regentage vor der Brust, was uns Probleme bei den Asphaltarbeiten bereiten könnte“, sagt Timpert, „aber wir hoffen, den neuen Termin einzuhalten.“
Das würde auch die Gemüter der Anwohner der Elsbachstraße beruhigen. Seit über einem Monat müssen sie mit dem Umstand zurechtkommen, dass ihre eigentlich ruhige Siedlungsstraße offiziell zur Umleitungsstraße erklärt wurde. Der Verkehr der Rennbaumstraße wird seitdem vor ihren Haustüren hergeleitet. Das sorgt für Stress: „Natürlich gibt es Probleme, und die Anwohner beschweren sich, aber es geht einfach nicht anders“, erklärt Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU). Er hatte schon vor den Maßnahmen geahnt, dass es unangenehm werden würde. „Aber da kommt man nicht drum herum, wenn man die Rennbaumstraße erneuern will.“
Auf der Hauptstraße, so Schiefer, falle es nicht auf, wie viel Verkehr tagtäglich darüber fließe. In einer kleinen Siedlungsstraße dagegen umso mehr. „Man merkt schon, dass da mehr Autos und vor allem viel mehr Lastwagen fahren. Für die Familien vor Ort ist das grausam, wenn sie ihre Autos aus den Garagen nicht ‚raus fahren können.“Den Vorwurf, dass die Autofahrer dort zu schnell führen, könne der Bezirksvorsteher aber nicht bestätigen, vor allem nicht zu den Stoßzeiten. „Das geht überhaupt nicht, weil die Straße zu eng, die Autos dort Stoßstange an Stoßstange stehen. Das ist viel mehr ein langsames Vorwärtstasten.“
Welche Anwohner-Beschwerde jedoch tatsächlich berücksichtigt werden konnte, das war die Installation einer Überquerungshilfe durch einen gelb markierten Zebrastreifen an der Kreuzung zur Dechant-Krey-Straße. „Das war ein Riesenproblem, vor allem morgens mit den Schulkindern. Die hatten kaum eine Chance, zwischen den Autos die Straße zu überqueren.“Jetzt kämen die Kinder zumindest sicher auf ihren Schulweg durch die Siedlung voran.
Schiefer appelliert zuletzt an die Vernunft der Autofahrer, rücksichtsvoll zu fahren, und an die Geduld der Anwohner: „Ich weiß, wie unangenehm das ist. Ich wohne selbst in der Nähe und viele nutzen auch diese Straße als Schleichweg.“Wobei er festgestellt habe, dass LKW-Fahrer deutlich vorsichtiger fahren als so mancher Autofahrer. „Aber es dauert nicht mehr lange, dann ist es zum Glück wieder vorbei.“