Keine neuen Stühle in der Aula
Grund: Der Freiherr-vom-Stein-Veranstaltungsraum steht unter Denkmalschutz.
SCHLEBUSCH Gut ein Jahr lang müssen sich Schüler und Lehrer am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium jetzt bereits gedulden. Ihre beliebte und geschichtsträchtige Aula bleibt für Publikumsverkehr weiter gesperrt. Nachdem ein Wasserschaden im Dezember vergangenen Jahres Veranstaltungen unmöglich gemacht hatte und der Saal daraufhin provisorisch gesichert wurde, ergaben Messungen der Raumluft vor rund einem Monat, dass das Gebäude nochmal gründlich gereinigt werden müsse.
Diese Arbeiten dauern an. Mit Ergebnissen sei im Laufe der nächsten Woche zu rechnen, teilt die Stadt mit. Genutzt werden kann die Aula jedoch nur für eine kurze Zeit, denn Ende 2019 soll die Sanierung starten. Dabei wird nicht nur der Wasserschaden, der durch undichte Stellen im Dach entstand, in Angriff genommen, sondern es stehen zudem energetische Sanierungen an. Diese umfassen die Gebäudehülle samt Dach und Fassade und die technische Gebäudeausstattung. Zudem sollen Brandschutz, Bühnentechnik und Gestühl auf den neuesten Stand gebracht werden.
Hier klinkte sich die FDP in der Bezirksvertretung III mit einem Antrag ein. Der Saal, der für viele Veranstaltungen genutzt wurde und mit 700 Sitzplätzen ausgestattet ist, sei so wichtig, dass die Arbeiten „nicht weit genug“gingen. In dem Antrag stellte sie eine flexible Bestuhlung in Terrassenform zur Diskussion. Das sei nicht umzusetzen, entgegnete die Verwaltung. Denn seit 2009 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, eine Änderung – auch der Bestuhlung – sei daher nicht möglich. Weil der 53 Jahre alte Veranstaltungsraum geschützt ist, liegt bei der anstehenden Sanierung das Augenmerk etwa auf dem Erhalt des auf der Nordseite angebrachten Kunstwerks des Franzosen Francois Chapuis.