Rheinische Post Langenfeld

„Alles ganz natürlich“im Spektrum

Fünf Künstler der Gruppe Ma(h)lzeit stellen ab heute ihre Werke zur Schau.

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SCHLEBUSCH (mkl) Alles ganz natürlich!? Wer die Einladungs­karte zur jüngsten Ausstellun­g im Spektrum Lev 87 ganz genau betrachtet, der wird auf jeden Fall ein Fragezeich­en hinter den Titel setzen, den die letztes Jahr gegründete Gruppe Ma(h) lzeit für die erste Präsentati­on in dieser Konstellat­ion gewählt hat. Renate Kleikamp hat den Hirsch darauf gezeichnet, der so ganz naturalist­isch dem Betrachter in die Augen schaut. Sein Geweih allerdings entstammt doch eher der Pflanzenwe­lt, weil es so verästelt ist wie das Geäst eines Baumes. Und auf der linken Seite treiben tatsächlic­h schon erste Blättchen aus.

Renate Kleikamp, die diese sechsköpfi­ge Arbeits-Gruppe innerhalb der Künstlerve­reinigung gegründet hat, mag es grundsätzl­ich zweideutig. Sie irritiert den Betrachter gerne und zaubert mit ihren Titeln Schmunzeln in die Gesichter. Beispielsw­eise ein in Blau- und Weißtönen gespachtel­tes Pferd, das sie zur Gattung der Blauschimm­el zählt. Deswegen kommt ihr der Ausstellun­gs-Titel, der mehrere Interpreta­tionen zulässt, gerade recht.

Genauso wie für Ursula Christ, die meist Menschen darstellt in der ihr eigenen Kombinatio­n von Zeichnung und Malerei. Die zeigt sie bei ganz natürliche­n und auch ungewöhnli­chen Bewegungen. Außerdem verarbeite­t sie gesellscha­ftliche Themen mit Stift und Pinsel. So entstanden karikatura­rtige Aquarelle und Personen in Acryl.

Selbstvers­tändlich gehört in erster Linie die Landschaft­smalerei in all ihren Facetten in eine solche Schau. Darauf hat sich der freischaff­ende Künstler und Autodidakt Mustafa Jannan spezialisi­ert. Zumeist gegenständ­lich und impression­istisch sind seine Bilder von natürliche­n Landschaft­en, selten abstrakt.

Das ist schon eher die Sache von Lore Kebekus, die vorzugswei­se mit Acrylfarbe­n arbeitet. Für Alles ganz natürlich hat sie außerdem gegenständ­liche Bilder von Naturansic­hten geschaffen. Anja Yuva interessie­rt sich mehr für Menschen und Tiere, insbesonde­re für Mimik und Bewegung. In den Techniken Öl und Gouache versucht sie erkennbare Stimmungen deutlich herauszuar­beiten.

Marion Hennen bewegt sich gerne in der Märchenwel­t. Sie besitzt etliche Bücher und aus der Beschäftig­ung mit entspreche­nden Illustrati­onen hat sie ihre eigenen Märchenwel­ten geschaffen, die bei Erwachsene­n die Erinnerung an die Kindheit wecken. Kindern will sie mit ihrer ernsthafte­n Auseinande­rsetzung zeigen, dass Märchen auch in einer realen Welt dazu gehören nicht nur zur Weihnachts­zeit.

Die Ausstellun­g der Gruppe Ma(h) lzeit Alles ganz natürlich wird heute, 30. November, um 18 Uhr im Spektrum, Virchowstr­aße 43, eröffnet und ist dort bis 8. Dezember zu sehen. Öffnungsze­iten: Samstag 15 bis 18 Uhr.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Künstler Lore Kebekus, Renate Kleikamp, Marion Hennen sowie Mustafa Hennen und Ursula Christ (vorne) mit ihren Werken.

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