Schülerbetreuung geht über 14 Uhr hinaus
Die Stadt Monheim setzt f lächendeckend auf offene wie auch verbindliche Nachmittagsangebote.
MONHEIM Monheim baut den offenen Ganztag an den Grundschulen flächendeckend aus. 1325 Plätze gibt es derzeit, berichtete Bereichsleiterin Simone Feldmann im gemeinsam tagenden Ausschuss für Schule und Sport sowie Jugendhilfe. „Die Auslastung ist sehr hoch.“Dem stünden aktuell nur noch 36 Plätze in der so genannten „Betreuung 13plus“gegenüber, merkte Malte Franke (Peto) an. Lina Schlupp (CDU) kennt hingegen viele Eltern, die sich eine Versorgung nur bis 14 Uhr wünschen. Ihre Fraktion beantragte deshalb, die Stadt solle für sie adäquate Betreuungsmöglichkeiten anbieten. Das lehnte die Verwaltung ab.
Dennoch entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, und der Antrag der CDU wurde im Jugendhilfeausschuss nur knapp – mit Stimmengleichstand – abgelehnt. Für den Antrag waren sechs Mitglieder (CDU und SPD), sechs weitere stimmten dagegen. Im Ausschuss für Schule und Sport votierten vier Mitglieder dafür, und sieben dagegen.
Feldmann betonte, in den letzten Jahren habe es einen Wandel gegeben. Immer mehr Eltern wünschten eine verlässliche Betreuung. Die Nachfrage steige an allen Standorten. Die „wertvolle pädagogische Arbeit“benötige einen zeitlich auskömmlichen Rahmen bis 15 oder 16 Uhr. Bis 14 Uhr könne dies nicht sichergestellt werden. „Wir können nicht alle Elternwünsche abdecken. Die Errichtung eines parallel laufenden Systems rechnet sich nicht.“Schulleiter Achim Nöhles (Grundschule am Lerchenweg) unterstützte die Haltung der Stadtverwaltung.
Anders Jörg Schwenzfeier-Brohm (Grüne). Die Ganztagsbetreuung sei nur ein Weg, sagte der Gesamtschullehrer. „Es gibt aber auch Familien, die mehr für ihre Kinder da sein wollen.“Es sei ein Widerspruch, diesen Familien nicht zu helfen. „Es gibt nicht nur einen Königsweg für alle.“Man solle den „bescheidenen Antrag der CDU“unterstützen, der sich nur auf einen Standort beziehe. Heftigen Widerspruch provozierte die Aussage von Radojka Kamps (CDU), sie sei in einem kommunistischen System aufgewachsen und habe erlebt, wie es ist, wenn der Staat alles regele. Sowohl die Ausschuss-Vorsitzende Lisa Pientak als auch Bürgermeister Zimmermann wiesen den Vergleich mit einem kommunistischen System zurück.