FC Monheim hat genug von Unentschieden
Der Fußball-Oberligist steht aber gegen den Tabellendritten SSVg. Velbert vor einer schwierigen Aufgabe.
MONHEIM Nachdem der FC Monheim (FCM) durch den 3:1-Sieg im Viertelfinale gegen den TV Jahn Hiesfeld und den damit verbundenen Einzug ins Halbfinale des Niederrheinpokals einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte schaffte, richtet sich das Augenmerk wieder auf den Alltag in der Fußball-Oberliga. „Wir freuen uns sehr, dass wir im Pokal überwintern und mindestens ein weiteres tolles Spiel erleben können. Aber das ändert nichts daran, dass unser Fokus auf der Meisterschaft liegt“, erklärt Trainer Dennis Ruess. Mit dem Thema Pokal muss/darf sich seine Mannschaft ohnehin erst 2019 wieder beschäftigen, denn am 10. Februar folgt erst noch das Viertelfinale zwischen dem Oberligistten VfB Homberg und dem Regionalligisten Wuppertaler SV, ehe Anfang April die Runde der letzten vier kommt.
Ganz Monheim hofft, dafür eines der großen Lose zu erwischen – den KFC Uerdingen, RW Essen oder den Wuppertaler SV. Sollte sich Homberg im Viertelfinale durchsetzen, droht dem FCM eine eher unattraktive Option: Gegen den Klassenkonkurrenten könnte Monheim das Heimrecht verlieren und auch sportlich wäre die Aufgabe beim der Konkurrenz fast enteilten Oberliga-Tabellenführer nicht wesentlich einfacher als ein Heimspiel gegen einen der genannten Traditionsvereine.
Zunächst gilt jetzt allerdings die ganze Konzentration der Meisterschaft, die bis zur Winterpause wichtige Aufgaben bereithält. Die Monheimer verloren zuletzt in acht Spielen nur ein einziges Mal (1:4 bei SW Essen), doch die vier Unentschieden aus dieser Zeit brachten das Team in der Tabelle nicht wirklich weiter. Weil zudem zwei der jüngsten drei Siege im Pokal gelangen, weist die Oberliga-Bilanz sogar nur sieben Punkte aus den vergangenen sechs Partien auf. Das ist nicht schlecht, aber auch zu wenig, um sich entscheidend von den gefährdeten Plätzen abzusetzen.
Der FCM ist mit 21 Punkten Zehnter und das Polster auf den VfB Speldorf (16), der auf Platz 15 den ersten Abstiegsrang belegt, beträgt fünf Punkte. „Es ist unheimlich wichtig, dass wir vor der Winterpause noch Zählbares holen. Wir haben den einen oder anderen Punkt liegen gelassen und konnten uns bisher nicht in den ruhigen Bereich absetzen“, sagt Ruess. Ob das am kommenden Sonntag gelingt, bleibt abzuwarten, denn der Tabellendritte SSVg. Velbert gastiert im Rheinstadion (15.30 Uhr). „Infrastrukturell und von der Kaderqualität her gehört Velbert ganz klar zu den Topfavoriten der Liga“, meint Ruess. Im Sommer verstärkten die Velberter ihren Kader weiter und landeten unter anderem mit einem Neuen aus Monheim einen Volltreffer: LeroyJacques Mickels hatte in der vergangenen Saison bereits beim FCM seine Qualitäten unter Beweis gestellt und in dieser Saison ist er mit zwölf Treffern aus 13 Spielen der zweitbeste Torschütze der Liga. „Über Leroy brauchen wir nicht zu reden“, findet Ruess, „er hat eigentlich in der Oberliga nichts zu suchen. Und obwohl wir ihn ja sehr gut kennen, kannst du ihn über 90 Minuten eigentlich nicht ausschalten. Aber wir wissen auch, dass da neben ihm noch andere richtig gute Jungs dabei sind.“Das hört sich nach einer Aufgabe an, bei der Monheim an seine Leistungsgrenze gehen muss.
„Wir freuen uns sehr, dass wir im Pokal überwintern, doch die Meisterschaft ist wichtiger“
Dennis Ruess Trainer FC Monheim