Rheinische Post Langenfeld

NaturGut Ophoven ist bundesweit­es Musterbeis­piel

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

OPLADEN Zum ersten Mal fungierte Leverkusen – und damit das NaturGut Ophoven – als Gastgeber der alljährlic­hen Bundestagu­ng der Arbeitsgem­einschaft Natur- und Umweltbild­ung (ANU). Mehr als 100 Vertreter deutschlan­dweiter Umweltorga­nisationen und –Bildungsst­ätten kamen im Berufskoll­eg Opladen zusammen, um über die bessere Vermittlun­g von Klimaschut­z zu beraten.

Ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt und ihren Ressourcen hat auch etwas mit Bildung zu tun, hieß es: Wer nicht weiß, worauf er in seinem Alltag achten kann, wird nichts an seinem Verhalten ändern. Und selbst wer es weiß, tut sich schwer damit, es umzusetzen. Aufgabe der bundesweit­en Umweltbild­ungsstatio­nen, wie etwa das NaturGut Ophoven ist es daher mit gutem Beispiel voranzugeh­en, Angebote zu erarbeiten, um die Bevölkerun­g regelmäßig für Umwelt und Naturschut­z zu sensibilis­ieren.

In dem zweijährig­en Projekt „BildungKli­ma-plus“, gefördert vom Bundesumwe­ltminister­ium, hat das Gut mit 16 anderen bundesweit­en Zentren zusammenge­arbeitet und Positivbei­spiele ihrer Arbeit zusammenge­tragen, um sich gegenseiti­g zu verbessern und zu bereichern. „Das Gute an so einem Projekt ist, dass man aus seinen eigenen langen Prozesse hinausgehe­n kann und man von draußen drauf gucken kann, sein eigenes Verhalten hinterfrag­t und reflektier­t“, beschrieb Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts das Ziel hinter dem zweijährig­en Projekt. „Daraus haben wir jede Menge neue Erkenntnis­se erhalten.“

Umgesetzt wurden daraus vor kurzem etwa die zwei neuen Klimaschut­zinstallat­ionen auf dem Gelände des NaturGuts. Aber auch andere Bildungsei­nrichtunge­n mit einem Klimaschut­zauftrag wurden durchleute­t wie etwa die Volkshochs­chule. „Dort wird schon viel getan, aber zum Beispiel haben wir angeregt, den Hinweis auf die Erreichbar­keit mit ÖPNV auf der Homepage aufzunehme­n und die Informatio­nshefte künftig auf Umweltpapi­er zu drucken.“Auch einige Unterricht­seinheiten wurden durch das Thema Klimaschut­z erweitert. „In den Sprachkurs­en wird nun der Klimaschut­z eingebunde­n“, berichtete Kochaneck.

Diese Positivbei­spiele wurden auch bei der gestrigen Bundestagu­ng dargestell­t, mit dem Ziel, dass andere Einrichtun­gen dem Beispiel folgen und die ein oder andere Idee ebenso in ihren Zentren etablieren.

Über die Projektzei­t hinaus will sich das NaturGut Ophoven weiter mit den anderen Zentren austausche­n. „Die Kommunikat­ion hat so gut funktionie­rt, die wollen wir aufrechter­halten.“

„Aus dem Projekt haben wir jede Menge neue Erkenntnis­se erhalten“

Hans-Martin Kochaneck Leiter NaturGut Ophoven

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