NaturGut Ophoven ist bundesweites Musterbeispiel
OPLADEN Zum ersten Mal fungierte Leverkusen – und damit das NaturGut Ophoven – als Gastgeber der alljährlichen Bundestagung der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU). Mehr als 100 Vertreter deutschlandweiter Umweltorganisationen und –Bildungsstätten kamen im Berufskolleg Opladen zusammen, um über die bessere Vermittlung von Klimaschutz zu beraten.
Ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt und ihren Ressourcen hat auch etwas mit Bildung zu tun, hieß es: Wer nicht weiß, worauf er in seinem Alltag achten kann, wird nichts an seinem Verhalten ändern. Und selbst wer es weiß, tut sich schwer damit, es umzusetzen. Aufgabe der bundesweiten Umweltbildungsstationen, wie etwa das NaturGut Ophoven ist es daher mit gutem Beispiel voranzugehen, Angebote zu erarbeiten, um die Bevölkerung regelmäßig für Umwelt und Naturschutz zu sensibilisieren.
In dem zweijährigen Projekt „BildungKlima-plus“, gefördert vom Bundesumweltministerium, hat das Gut mit 16 anderen bundesweiten Zentren zusammengearbeitet und Positivbeispiele ihrer Arbeit zusammengetragen, um sich gegenseitig zu verbessern und zu bereichern. „Das Gute an so einem Projekt ist, dass man aus seinen eigenen langen Prozesse hinausgehen kann und man von draußen drauf gucken kann, sein eigenes Verhalten hinterfragt und reflektiert“, beschrieb Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts das Ziel hinter dem zweijährigen Projekt. „Daraus haben wir jede Menge neue Erkenntnisse erhalten.“
Umgesetzt wurden daraus vor kurzem etwa die zwei neuen Klimaschutzinstallationen auf dem Gelände des NaturGuts. Aber auch andere Bildungseinrichtungen mit einem Klimaschutzauftrag wurden durchleutet wie etwa die Volkshochschule. „Dort wird schon viel getan, aber zum Beispiel haben wir angeregt, den Hinweis auf die Erreichbarkeit mit ÖPNV auf der Homepage aufzunehmen und die Informationshefte künftig auf Umweltpapier zu drucken.“Auch einige Unterrichtseinheiten wurden durch das Thema Klimaschutz erweitert. „In den Sprachkursen wird nun der Klimaschutz eingebunden“, berichtete Kochaneck.
Diese Positivbeispiele wurden auch bei der gestrigen Bundestagung dargestellt, mit dem Ziel, dass andere Einrichtungen dem Beispiel folgen und die ein oder andere Idee ebenso in ihren Zentren etablieren.
Über die Projektzeit hinaus will sich das NaturGut Ophoven weiter mit den anderen Zentren austauschen. „Die Kommunikation hat so gut funktioniert, die wollen wir aufrechterhalten.“
„Aus dem Projekt haben wir jede Menge neue Erkenntnisse erhalten“
Hans-Martin Kochaneck Leiter NaturGut Ophoven