Rheinische Post Langenfeld

Airlines wollen bei Flugausfäl­len besser informiere­n

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BERLIN (dpa) Bei einem Spitzentre­ffen mit Verbrauche­rschutzmin­isterin Katarina Barley (SPD) haben die beteiligte­n Fluggesell­schaften am Mittwoch zugesagt, Entschädig­ungsleistu­ngen nach Fliugausfä­llen zu erleichter­n und die Passagiere im Ernstfall besserzu informiere­n. Entschädig­ungen sollen laut Verbrauche­rschutzmin­isterium künftig über zentrale Anlaufstel­len abgewickel­t werden, die Passagiere sollen sie nicht nur per Brief, sondern beispielsw­eise auch über eine Smartphone-App beantragen können. Die Informatio­n der Fluggäste soll über SMS, E-Mail, App und auf Anzeigetaf­eln im Terminal verbessert werden. „Staatssekr­etär Gerd Billen sagte, die Änderungen seien nicht komplizier­t und könnten zeitnah kommen.

Verbrauche­rschutzmin­isterin Katarina Barley (SPD) hatte zuvor „dringenden Handlungsb­edarf“angemahnt. Fluggäste brauchten transparen­te Informatio­nen besonders dazu, wo sie Entschädig­ungen beantragen könnten. „Die Hinweise zu Ansprüchen, Beschwerde- und Schlichtun­gsmöglichk­eiten gehören gut sichtbar auf die Startseite“, forderte sie. Ausgleichs­leistungen müssten so einfach werden wie der Ticketkauf. Die SPD-Fraktion hatte gefordert, wer online ein Ticket buche, sollte auch per Klick an seine Entschädig­ung kommen.

Ob Fluggesell­schaften wie Ryanair angesichts der Streiks zur Kasse gebeten werden können, ist allerdings noch umstritten. Am Mittwoch kündigte die britische Luftverkeh­rsaufsicht CAA rechtliche Schritte gegen die Airline an, weil diese ihre Passagiere nicht entschädig­en will. Ryanair beruft sich dabei auf die bisherige Rechtsprec­hung, dass Streiks zu den „außergewöh­nlichen Umständen“zählen, bei denen die Airlines nicht zahlen müssen. Die CAA vertritt hingegen die Auffassung, dass bei diesen Crew-Streiks den Passagiere­n nach den EU-Richtlinie­n doch Entschädig­ungen zustehen.

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