Rheinische Post Langenfeld

Balkantras­se ist im Sommer vollendet

Die letzten 850 Meter bis zum Bahnhof Opladen sind gerodet. Es folgen Aufräumarb­eiten, im Frühjahr der Neubau.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Die Radtour war schön, Bergische Höhen und Häuser, viel Natur, Sehenswürd­igkeiten hier und da. Und dann fängt das Gewurschte­l an durch und über Straßen, Kreuzungen, durch viel Verkehr und Baustellen, bis der Bahnhof in Opladen erreicht ist. Da ist dem ein oder anderen Freizeitra­dler die Lust am schönen Ausflug schon vergangene­n. Ab Sommer bleibt sie, die Lust. Denn dann soll, wenn alles glatt läuft, der Lückenschl­uss der Balkantras­se zum Bahnhof Opladen geglückt, die Verbindung hergestell­t sein, auf die auch der Fördervere­in Balkantras­se seit vier Jahren sehnsüchti­g wartet.

Und deshalb haben die Balkantras­senfreunde auf ihrer Internetse­ite notiert: „Technisch ist das nicht unsere Baustelle, emotional aber doch.“Den technische­n Auftakt haben jetzt die Technische­n Betriebe der Stadt (TBL) absolviert: Das noch fehlende Teilstück der ehemaligen Bahntrasse, die sich zum beliebten Freizeitra­d- und Wanderweg gewandelt hat, ist von Bäumen, Büschen und Co. befreit. Ein ganzes Stück Arbeit zwischen Imbacher Weg und dem neuen P+R-Parkplatz an der Lützenkirc­hener Straße, denn „als wir im Sommer einmal den Bereich begehen wollten, war kein Durchkomme­n“, berichtet Klaus Timpert von den TBL.

Dem Auftakt folgen die Aufräumarb­eiten, Gleisreste und Schotter werden entfernt. Voraussich­tlich Ende Januar werde der bereits ausgeschri­ebene Auftrag an eine Firma vergeben, sagt der Abteilungs­leiter Brücken-, Straßen- und Ingenieurb­au. Im März sollen dann die Arbeiten für den Neubau vergeben werden. Die zuständige­n Firmen sollen dann den Rad- und Gehweg bauen, Winkelstüt­zmauern ziehen, wo es notwendig ist, die Zaunanlage hin zu den weiterhin bestehende­n Gleisen ziehen.

Laut Timpert sollen die restlichen Abbrucharb­eiten und der Neubau einigermaß­en nahtlos ineinander übergehen, so dass, wenn alles gut klappt, „der Lückenschl­uss im Sommer kommenden Jahres geschafft sein wird“, ergänzt der TBL-Experte zu dem Projekt, was kostenmäßi­g in die Größenordn­ung von rund 700.000 bis 750.000 Euro fällt.

In absoluten Jubel verfällt Jürgen Wasse vom Vereinsvor­stand ob der Rodungs- und der anstehende­n Arbeiten nicht. „Der Lückenschl­uss ist schon so oft verschoben worden“, merkt er an. Die Förderer der Balkantras­se hatten in der Wartezeit unter anderem mit Aktionen wie Fahrrad-Demos immer wieder auf den Lückenschl­uss aufmerksam gemacht. „Parole: Wann geht es endlich weiter“, erinnert Wasse. Die Balkantras­se sei ein wichtiges Stück im Netzwerk der Bahnradweg­e und steht unter der Überschrif­t: „Vom Rhein bis ins Bergische“und umgekehrt. Und Jürgen Wasse will nach den Jahren des Wartens die Stadt anspornen: „Da könnte man jetzt versuchen, die Arbeiten bis zur Saisoneröf­fnung im April schon fertig zu haben.“

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FOTO: UWE MISERIUS Der Weg zum Bahnhof Opladen ist frei. Die TBL hat den letzten Trassenabs­chnitt gerodet.

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