Bürger freuen sich auf Bahnhofsquartier
Beim „Bahnstadt-Mittwoch“informiert die nbso regelmäßig über Pläne und Baufortschritt in der neuen Bahnstadt.
OPLADEN Eine idyllische Szenerie, die das künftige Ambiente des neuen Bahnhofsquartiers skizziert, hatte Architekt Alfonso López de Quintana, Prokurist der Neuen Bahnstadt Opladen (nbso), zur Einstimmung an diesem „Bahnstadt-Mittwoch“über einen Beamer an die Wand geworfen. Bürger tauschten sich im nbso-Infocenter über das Projekt aus.
Kleinteilige Bauten aus rötlichen Ziegelsteinen und begrünte Faltdächer waren auf dem ersten Bild zu sehen. „Viele meinen, es sehe von oben aus wie ein Hobbit-Dorf“, äußerte der Prokurist amüsiert. Die Befürchtungen, dass diese Art der Konstruktion zu massiv wirken könnte, räumte López de Quintana bei seinen Ausführungen aus. Der Bau zeigte sich aus verschiedenen Perspektiven verspielt und verwinkelt, zugleich aber sehr offen und einladend.
Das neue Quartier, das ab Herbst 2021 auf der Westseite erbaut werden und bis 2022/23 fertiggestellt sein soll, sieht neben 54 Wohnungen, einem Hotel mit 60 Zimmern und 32 Appartements auch Einzelhandel zwischen Bahnhofstraße und Bahnhofsbrücke vor. Ein großer Vollsortimenter soll im Untergeschoss einziehen, auf gleicher Ebene sind 400 große Parkflächen vorgesehen. Fahrradstellplätze, auch für E-Bikes, sowie 20 Ladestationen für E-Autos sind ebenso berücksichtigt. Dienstleister und Gastronomie sollen angesiedelt werden. Bei der Ansiedlung
von Einzelhandel äußerte ein Teilnehmer Bedenken: „Ist denn garantiert, dass auf Dauer dort keine Spielhallen und Shisha Bars einziehen?“Das sei durch den Nutzungsplan ausgeschlossen, erläuterte der Prokurist.
Das fünfgeschossige Gesundheitshaus im Norden des Geländes soll nicht nur fachlich mit dem Remigius-Krankenhaus kooperieren. Über eine kleine Brücke soll dieser Teil des Quartiers mit dem kleinen Park am Hospital verbunden werden. Einige Anwesende wünschten sich deutlich mehr Begrünung. „Grün ist hier immer ein großes Thema, auf das der Investor mit den Dächern eingegangen ist“, sagte López de Quintana. In der Überlegung sei nun, die Dächer der Bahnsteige zu begrünen.
Trotz der kleineren Anmerkungen kam der Entwurf des Kölner Investors Momentum Real Estate auch hier wohlwollend an. Auch wenn während des Umbaus mit Verkehrsflussproblemen zu rechnen ist, schienen sich die Anwesenden doch mehrheitlich auf das neue Quartier zu freuen: „Es kann ja nur besser werden“, sagte ein älterer Herr, worauf López de Quintana erwiderte: „Wir arbeiten daran.“