Rheinische Post Langenfeld

Handballer­in Amelie Berger spielt sich bei EM in den Fokus

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Amelie Berger und Mia Zschocke haben mit der deutschen Nationalma­nnschaft die Hauptrunde der Handball-EM in Frankreich erreicht. Mit dem zweitjüngs­ten Team des Turniers qualifizie­rten sich die beiden Eigengewäc­hse des TSV Bayer 04 durch zwei Siege in drei Vorrundens­pielen für die Runde der letzten Zwölf.

Für Furore sorgte dabei insbesonde­re der Auftakterf­olg gegen Norwegen, das bis dahin als Turnierfav­orit galt. Beim 33:32 (15:16) war auch eine der beiden Elfen mittendrin. Amelie Berger überzeugte nach ihrer Einwechslu­ng für die ehemalige Leverkruse­nerin Marlene Zapf auf Rechtsauße­n. Für „Bergi“standen LEVERKUSEN (lhep) Handball-Verbandsli­ga: TuS Rheindorf – MTV Köln 1850 II. Rheindorfs Handballer gehen am Samstag (19.30 Uhr) als klarer Außenseite­r in die Partie gegen den Tabellenvi­erten aus Köln. „Ich hoffe, dass meine Jungs mit der gleichen Einstellun­g wie zuletzt an den Start gehen werden und wir den Gegner so lange wie möglich ärgern“, sagt Rene Hosan, Trainer des Liga-Schlusslic­hts. Bei derzeit drei Zählern Rückstand auf einen Nichtabsti­egsplatz müssen die TuS-Handballer dringend punkten, um den Kontakt zum unteren Mittelfeld nicht komplett zu verlieren.

TuS 82 Opladen II – Stolberger SV. Nach der Niederlage beim MTV Köln 1850 II ist der Druck auf die Reserve des TuS 82 Opladen wieder gestiegen. „Wir müssen gewinnen, um oben dran zu bleiben“, sagt Trainer Stefan Scharfenbe­rg. Am Samstag (17 Uhr) empfängt Opladens „Zweite“den um nur einen Punkt besseren Spitzenrei­ter aus Stolberg. schließlic­h mehr als 31 Minuten Spielzeit und zwei Treffer zu Buche. An zwei weiteren Toren war sie direkt beteiligt und einem dritten eigenen Erfolg wurde die Anerkennun­g nur verweigert, weil der Fuß der 19-Jährigen angeblich den Kreis berührt haben soll. Nicht einmal die Zeitstrafe wegen eines Schubsers kurz nach der ersten Hereinnahm­e ließ Nationaltr­ainer Henk Groener zweifeln. „Ich war mir sicher, dass ich mich auch danach auf Amelie verlassen kann“, sagte er.

Die Turnierdeb­ütantin strahlte sichtlich. „Das waren unglaublic­he Momente. Ich bin sehr stolz“, sagte sie. Das konnte sie auch sein. Trotz zwei weiterer Berger-Treffer lief es für das DHB-Team im zweiten Spiel gegen den späteren Gruppensie­ger Rumänien nicht nach Plan. Das 24:29 (11:14) machte das abschließe­nde Duell gegen Tschechien zu einem Endspiel um den Einzug in die Hauptrunde. Dementspre­chend groß war die Freude über das 30:28 (16:16). „Ein geiles Spiel. Wir haben anfangs hinten gelegen, dann haben wir den Ausgleich geschafft und am Ende das Spiel gerockt“, betonte Berger. Da ließ es sich durchaus verschmerz­en, dass ihre Bilanz (21 Minuten, kein Tor, zwei Zeitstrafe­n) diesmal nicht so positiv ausfiel. Vereinskol­legin und Rückraumta­lent Mia Zschocke kam bislang noch nicht zum Einsatz.

Von der westlichst­en Stadt Frankreich­s, dem Vorrundens­pielort Brest in der Bretagne, geht es für Berger, Zschocke und das DHB-Team nun in den Nordosten des Landes. Bei der Hauptrunde im lothringis­chen Nancy bekommen sie es am Freitag mit Spanien (18 Uhr), Sonntag mit Ungarn (15 Uhr) und am Mittwoch (21 Uhr) mit den Niederland­en zu tun. Die Ausgangsla­ge ist ordentlich, weil die Nationalma­nnschaft neben der Niederlage gegen Rumänien auch den Erfolg gegen Norwegen mitnehmen kann.

Die Hoffnung ist da, dass es als Dritter der Sechsergru­ppe für das Spiel um Platz fünf oder (als Erster oder Zweiter) für die Teilnahme am Halbfinale reicht. Das würde natürlich auch Berger freuen, obwohl die junge Elfe schon bekennt, dass „das ein ganz schön anstrengen­des Turnier“ist – „für den Körper und für den Kopf“.

TuS Rheindorf will Kölner Gäste ärgern

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FOTO: IMAGO Leverkusen­s Amelie Berger bei ihrem Turnierdeb­üt gegen Norwegen.

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