Diese Kugeln sind ein Objekt zum Anfassen
Es gibt wohl kaum jemanden, der ihn nicht zumindest vom Vorbeigehen kennt, wenn er das Mettmanner Hallenbad am Lavalbad besucht. Denn vor dem Eingang ruht er sanft:
Ein Haufen aus Betonkugeln. Jetzt in der Adventszeit sieht es fast so ein bisschen aus, als hätte sie jemand bewusst dort abgeladen und die Kugeln unterschiedlicher Größe geschickt zu einem Berg drapiert. Doch sofern damit ein Weihnachtsbaum geschmückt werden sollte, fehlt den Kugeln eindeutig ein bisschen Farbe, auch Schleifen zum Aufhängen wären nötig. Alle Kugeln sind aus Beton und der Berg fest verankert, nicht verrückbar.
Sucht man jedoch nach einer Erklärungstafel, die Ursprung und Künstler verrät, sucht man vergeblich. Gebettet ist der etwa ein Meter hohe Berg in ein Becken aus Kopfsteinen. Denn dabei handelt es sich um einen Brunnen, auch wenn die Kugeln momentan im Trockenen liegen. Was das Gebilde genau darstellt, darüber ist nur zu mutmaßen. Im Mettmanner Stadtarchiv lässt sich nichts über den Künstler finden. In einem Protokoll des Planungsausschusses ist aber die Rede davon, dass in den 80er Jahren ursprünglich drei Brunnen geplant waren. Einer vor dem Schwimmbad, einer an der Treppe, die von der Straße Lavalplatz hoch zum Schwimmbad führt und einer vor der evangelischen Kirche. Alle drei wurden von der Firma Planungsgruppe Skribbe entworfen. Letztendlich wurden zwei umgesetzt – unter anderem der Kugelbrunnen.