Diakoniebewohner fahren mit einem Spezialfahrrad
MONHEIM Ulrike Nehrke ist ganz aus dem Häuschen vor Freude über die Spende. Die Heimleiterin der Bergischen Diakonie Aprath, bestaunt die Spezialfahrräder im Foyer. Die Diakonie hat durch Spendengelder zwei Fahrräder im Gesamtwert von 16.000 Euro erhalten. Die kippsicheren Dreiradtandems sind für bewegungseingeschränkte Bewohner der Senioreneinrichtung. Die Bürgerstiftung „Minsche vür Minsche“und die Rhein-Apotheke finanzieren den Senioren die Erlebnisfahrten. Die Dreiradtandems ermöglichen auch Bewohnern mit Geh- und Sehbehinderungen Ausflüge. Sie sitzen dabei neben dem Fahrer oder im Rollstuhl vor ihm.
„Die Fahrten sind Erlebnisse für alle Sinne“, sagt Gisbert Klatt. „Bei den Fahrten wird die Nachbarschaft erkundet und Erinnerungen geweckt.“Deshalb sei die Ausflugsmöglichkeit auch gut für demenzkranke Personen“, sagt Klatt. Vor der offiziellen Fahrradübergabe führte er schon einige Senioren aus. „Ein Herr ist beinamputiert. Da nutze ich das Fahrrad mit der Rampe“, erklärt er. „Der Bewohner war früher Forstarbeiter und liebt den Wald. Also bin ich mit ihm in den Knipprather Wald gefahren.“Auch das Feedback am Straßenrand sei positiv. „Wir werden oft angesprochen. Die Bewohner bekommen so Aufmerksamkeit.“Kornelia Geißler, Inhaberin der Rhein-Apotheke ist begeistert. „Ich würde gerne mit einem Bewohner eine Fahrradtour machen“, sagt sie.
Seit 2013 leiht sich die Senioreneinrichtung über Spenden des Fördervereins regelmäßig Spezialfahrräder. Ab sofort kann die Diakonie mit den eigenen Rädern starten. Die Resonanz sei hoch, sagt die Heimleiterin. „Ich sehe das an den Gesichtern.“Seien die Bewohner vorher oft verspannt, wirkten sie nach dem Ausflug gelöst und glücklich.