Rheinische Post Langenfeld

2018 gehört zu den trockenste­n Jahren

Der Bergisch-Rheinische Wasserverb­and denkt derzeit über eine Klärschlam­m-Verbrennun­gsanlage nach.

- VON RALF GERAEDTS

KREIS METTMANN Das Wasserwirt­schaftsjah­r 2018 gehört zu den 14 trockenste­n seit 1956. An der Niederschl­ags-Messstelle Ohligs wurden 800 Liter Regen pro Quadratmet­er registrier­t. Im langjährig­en Mittel fallen 912 Millimeter Niederschl­ag (91,2 Liter pro Quadratmet­er). Einige Gewässer im Gebiet des Bergisch-Rheinische­n Wasserverb­andes (BRW) – es umfasst den Kreis Mettmann sowie Teile von Solingen, Wuppertal und Düsseldorf. Bei der Verbandsve­rsammlung im Forum Niederberg zog BRW-Geschäftsf­ührer Hans-Bernd Schumacher Bilanz und gab den Mitglieder­n einen Ausblick auf die Schwerpunk­te für das kommende Jahr.

Zu den Besonderhe­iten des Jahres hätten auch die Starkregen­ereignisse gehört. Am 1. Juni traf es das Stadtgebie­t Langenfeld zum ersten Mal und gut eine Woche später ein weiteres Mal. Über Langenfeld und Monheim stürzten innerhalb von drei Stunden rund 100 Liter Wasser pro Quadratmet­er nieder. Dies war der höchste jemals an der Station in Monheim gemessene Wert.

Exemplaris­ch führte Schumacher aus dem Bereich Gewässerau­sbau die Maßnahmen am Suppenheid­er Bach (Solingen), Galkhausen­er Bach (Langenfeld/Düsseldorf ) und Flandersba­ch ( Velbert) auf.

Rund 46 Millionen Kubikmeter Abwasser wurden in den Klärwerken den Verbandes gereinigt. Schumacher stellte exemplaris­ch über ein Gemeinscha­ftsprojekt mit den Technische­n Betrieben Solingen, den „Staukanal Ittertal“. Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein.

In den Klärwerken wurden aus den Faulgasen rund zehn Millionen Kubikmeter Strom produziert; der rund 40 Prozent des Bedarfs deckte. Beim Klärprozes­s fielen rund 33.000 Kubikmeter entwässert­er Klärschlam­m an. HansBernd Schumacher berichtete, dass der Verband mit anderen öffentlich­en Partnern über eine gemeinsame Klärschlam­m-Verbrennun­g nachdenke.

Wenn die laufenden Gespräche abgeschlos­sen sind, sollen in einer außerorden­tlichen Verbandsve­rsammlung (möglicherw­eise am 11. März in Monheim) die Weichen gestellt werden.

Michael Peters, Geschäftsb­ereichslei­ter Verwaltung, stellte den Wirtschaft­splan 2019 vor. Der sieht eine Beitragser­höhung von 2,61 Prozent vor. Diese Steigerung wird sich auf die Abwasserge­bühren in den Städten auswirken.

Die Versammlun­g wählte folgende Mitglieder für die kommenden fünf Jahre in das Gremium: Werner Geschorec (Fachbereic­hsleiter, Stadt Mettmann), Dr. Bettina Warnecke (Bürgermeis­terin der Stadt Haan), Stephan Knopp (Abteilungs­leiter, Stadt Mettmann) und Andrea Feldhaus (3M Deutschlan­d GmbH, Hilden). Neuer Vorsitzend­er des Verbandes ist Martin Wegener ( Technische Betriebe Solingen). Seine beiden Stellvertr­eter sind Michael Beck (Bürgermeis­ter der Stadt Heiligenha­us) und Holger Streuber (Lhoist Western Europe, Rheinkalk, Wülfrath).

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RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH Überflutun­g nach Starkregen am Kaisersbus­ch in Langenfeld: Dennis Wagner räumt auf.

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