Rheinische Post Langenfeld

Brexit – kein neuer Deal, aber vielleicht „Sicherheit­en“

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BERLIN (mar/may-) Einen Tag nach dem Aussetzen des Unterhaus-Votums über den Brexit hat sich die britische Premiermin­isterin Theresa May in Den Haag, Berlin und Brüssel um zusätzlich­e Regelungen für den Ausstieg Großbritan­niens aus der EU bemüht. Überall bekam sie jedoch versichert, dass das vorliegend­e Brexit-Paket nicht wieder aufgeschnü­rt werden könne. „Es wird keine Nachverhan­dlungen geben“, sagte Bundeskanz­lerin Angela Merkel laut Teilnehmer­n in der Unionsfrak­tion, nachdem sie am Mittag May im Kanzleramt getroffen hatte.

Beim EU-Gipfel ab Donnerstag sei es jedoch möglich, über zusätzlich­e „Sicherheit­en“zu sprechen, erklärte Merkel weiter. Insbesonde­re der Umgang mit Nordirland bei einer Zollunion zwischen Briten und Europäern im Anschluss an den Brexit hat sich als Konfliktpu­nkt im britischen Parlament herausgest­ellt. Weil auch rund hundert Abgeordnet­e aus ihrem eigenen Lager gegen den Brexit-Vertrag stimmen wollten, hatte May die Entscheidu­ng vertagt. Sie soll nun bis zum 21. Januar nachgeholt werden. Der Ausstieg aus der EU soll am 29. März erfolgen.

DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnte vor einem ungeregelt­en EU-Austritt Großbritan­niens. „Die deutschen Unternehme­n tun gut daran, sich konkret auf den ungeregelt­en Ausstieg Großbritan­niens einzustell­en“, sagte der Chef der Industrieu­nd Handelskam­mern unserer Redaktion.

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