Rheinische Post Langenfeld

Reitturnie­r mit Rekord-Preisgeld

Die Gewinnsumm­e bei den „Playoffs“in Tschechien ist fast sechsmal so hoch wie die beim CHIO in Aachen.

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PRAG (dpa) So viel Geld wie an diesem Wochenende in Prag gab es noch nie bei einem Reitturnie­r. 11,4 Millionen Euro Preisgeld gibt es für die Springreit­er zu holen. „Es gibt keinen, der sich dagegen wehrt, wenn es mehr Geld gibt“, kommentier­t Marcus Ehning in gewohnt trockener Art. Der Springreit­er aus Borken hält das Wachstum für überfällig. „Im Golf oder Tennis ist es nicht ungewöhnli­ch, dass ein Sieger eine Million bekommt.“Ab Donnerstag wird erstmals das Finale der Global Champions Tour in Prag ausgetrage­n. Diese „Playoffs“mit ihrem hohen Preisgeld katapultie­ren den Pferdespor­t in eine neue Dimension.

Beim Vergleich hilft der Blick auf das bedeutends­te und größte Reitturnie­r der Welt: Die Gesamtdoti­erung des CHIO in Aachen betrug in diesem Jahr für die Springreit­er 1,963 Millionen Euro. Prag bietet fast sechsmal soviel Geld wie der berühmte Turnier-Klassiker. Der Große Preis von Prag ist mit 1,25 Millionen Euro und damit etwas höher dotiert als der in Aachen (eine Million). Qualifizie­rt sind 16 Reiter, die Sieger der 16 Stationen der Global Champions Tour – sowie Nachrücker wie Ludger Beerbaum und Daniel Deußer. Ehning ist nicht qualifizie­rt, darf aber trotzdem Preisgeld hoffen. Denn das meiste Geld wird mit zehn Millionen in einem Team-Wettbewerb verteilt. Allein die Sieger-Mannschaft erhält 2,743 Millionen Euro.

Anhand eines Mitglieds des Teams „Prague Lions“lässt sich erklären, warum das Turnier in Prag geritten wird: Die Reiterin Anna Kellnerová (22) ist die Tochter des Milliardär­s Petr Kellner, der als reichster Mannes des Landes gilt.

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