Der Geysir mit Ampel bekommt weiter Gegenwind
HPETRA CZYPEREK
einz Dick hat eine Petition ins Netz gestellt. Der Pensionär aus Monheim (59) sucht auf diesem Weg möglichst viele Unterstützer, die gegen den 415.000 Euro teuren künstlich angelegten Geysir auf dem Kreisverkehr von Krischer- und Kapellenstraße sind. 117 wurden bisher gezählt. Doch Heinz Dick möchte in den kommenden sieben Wochen noch deutlich mehr Unterschriften zusammenkriegen. Solange bleibt der Aufruf im Netz. „Ich hoffe auf über 600 Stimmen“, sagt er. 3000 müsse er aber wohl erzielen, damit er eine Chance habe, den Ratsbeschluss vom 16. Mai dieses Jahres zu kippen. Dabei hat der Monheimer im Prinzip gar nichts gegen einen künstlich angelegten Geysir in der Stadt. Nur der Standort ist ihm ein Dorn im Auge. „Der Geysir passt besser in den Landschaftspark“, bekundet er. Allein schon die Aktion, dass eine Ampelanlage installiert werden müsse, damit der Verkehr beim gezielten „Ausbruch“gestoppt werde. „Das ist totaler Quatsch.“Man wolle dem Bürgermeister signalisieren, „dass wir dagegen sind“. Auch auf der Facebook-Seite der „Monheimer Urgesteine“tauschten sich die Menschen bereits emotionsgeladen über das strittige Thema aus. 278 Gegner registrierten sich dort bei einer Umfrage. Der Geysir ist zwar noch nicht gebaut, aber er erregt die Gemüter, weit über Monheim hinaus. Neben der lokalen Presse berichteten auch die regionalen und überregionalen Medien im Mai über den „teuren Geysir von Monheim“(ZDF) und „Realer Irrsinn: Geysir-Kreisel in Monheim“(WDR). Der Bund der Steuerzahler kritisierte das Projekt im Juli als „Verschwendung“. Bürgermeister Daniel Zimmermann bleibt scheinbar von allen Anwürfen unberührt, und er ist sicher, dass die Umsetzung technisch möglich ist. Für ihn kommt kein anderer Standort in Frage. Schließlich sei das Kunstobjekt Geysir von dem in Düsseldorf lebenden Schweizer Bildhauer und Aktionskünstler Thomas Stricker extra für den Kreisel entworfen worden.