Gut verpackt – so wird Schenken schön
Im Langenfelder Kreativhaus Pollok finden sich viele Anregungen. „Pro Donna“bietet weihnachtliche Stofftäschchen.
LANGENFELD Wie viel aufwändig hergestelltes Geschenkpapier jährlich auf dem Müll landet, wissen wir nicht. Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, ahnt allerdings, dass es nicht wenig ist. Den Tag nach Heilig Abend quillt der Papiercontainer regelmäßig über. Wir wollen ein wenig dabei helfen, zumindest nicht noch weiteren Abfall in den Umlauf zu bringen und geben ein paar
„Ganz exquisit ist handgeschöpftes und -gefärbtes Himalayaoder Baumwollpapier“
Andreas Pollok Kreativhaus
Anregungen zum nachhaltigen Geschenke verpacken.
Wer recyceltem Geschenkpapier oder Packpapier aus der eigenen Sammelkiste seine eigene Note aufdrucken will, findet im Kreativhaus Pollok nette Stempel mit Herzen und Weihnachtsmotiven und die entsprechenden Stempelkissen. Sogar ein Verfahren, um die Motive erhaben auf dem Papier scheinen zu lassen, gibt es. Die Kosten liegen zwischen 10 und 15 Euro und lassen die Präsentpapier-Gestaltung schon zum Fest werden. Wer entsprechende Anhänger haben möchte, kann sie mit einem Stanzer selbst aus vorhandener Pappe oder Pappresten fertigen. Für Menschen, die Selbstgemachtes verschenken, hat Pollok Stempel mit der Aufschrift „Mit Liebe gemacht“. Ganz exquisit ist handgeschöpftes und -gefärbtes Himalayaoder Baumwollpapier, das zum Einpacken zu schaden ist, für einen Anhänger aber gerade richtig. Der Bogen kostet um sechs Euro. Wer aus vorhandenen Knöpfen oder alten Perlen Weihnachts-Anhänger machen will, kauft für ein paar Cent im Kreativhaus winzige Engelsflügel, Sterne oder Heiligenscheine dazu. Und schon hat er aus Alt Neu gezaubert.
Lange verwendbar sind die hübschen Stofftaschen mit weihnachtlichen Motiven, die in der Nähwerkstatt von Pro Donna an der Solinger Straße gefertigt werden und von 0,50 Euro bis 2,50 Euro in Shopper-Größe kosten. Sie können durch ganz viele Hände gehen, bis sie verschlissen sind. Supernett sind als Verpackung auch genähte Nikolausstiefel aus Leinen mit bunten Paspellierungen und Klöppelspitzen-Besatz. Es gibt sie in ganz vielen Varianten. Alle Stoffe sind Spenden und Geschenke. Ihre Verarbeitung sichert über dies Arbeitsplätze in der Werkstatt des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF). All diese hübschen Stoffverpackungen sind heute auch ab 11 Uhr auf dem Richrather Weihnachtsmarkt zu bekommen.
Darüber hinaus gibt es noch ein paar Tipps für Verpackungsmaterial, das jeder im Haus hat. Zum Beispiel Illustrierte und Kataloge, aus denen man Kollagen machen kann, die Bezug zum Geschenk haben. Notenblätter, Schnittmuster, Stadtpläne und Kalenderblätter eignen sich prima als Umverpackung sowie Schuhkartons, Backpapier oder Tapete. Man muss sie nur mit etwas Fantasie upcyceln. Kleine Präsenten lassen sich in eine Klopapierrolle stecken und mit einem Stückchen Papier zum Knallbonbon verwandeln. Kordel und Bast gibt es in reicher Auswahl im Kreativhaus Langenfeld. Es eigenen sich aber Schuhriemen oder die aufgebügelte Schleife vom letzten eigenen Präsent sowie ein schlichtes Stück Hanfband.
Knöpfe und alte Perlen werden zu dekorativen Anhängern, wenn man sie entsprechend auffädelt. Wer einen Garten hat, holt Tannenzapfen und Zweige rein, färbt sie ein und peppt damit das Geschenk auf. Selbst alte Gläser eignen sich, um sie mit einem Präsentchen zu füllen und ihren Deckel mit ein Stück Stoff oder Serviette zu verschönern, an denen ein hübscher ausgestanzter Anhänger baumelt.
Man kann im Laden nachfragen, ob das Geschenkpapier recycelt wurde.
Und ganz strenge Umweltfreunde machen sich sogar ihren Kleber mit Puderzucker und Wasser selbst. Anregungen gibt es im Internet. Einfach mal zu Hause umschauen, was Altpapier und Nähkasten so hergeben, mit Kleinigkeiten aufpeppen. Und: fertig.