Rheinische Post Langenfeld

Klimakonfe­renz in Kattowitz gilt nur als Zwischensc­hritt

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BERLIN (may-) Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) hat nach dem Klimagipfe­l von Kattowitz zu einem neuen Anlauf für Klimaschut­z in Deutschlan­d aufgerufen. „Positiv ist, dass es in Kattowitz überhaupt ein Ergebnis gab, aber es reicht nicht aus, um den Klimawande­l zu stoppen“, sagte Altmaier unserer Redaktion. Aus diesem Grund brauche Deutschlan­d „einen neuen Anlauf durch Politik und Wirtschaft“, unterstric­h Altmaier. „Sonst versündige­n wir uns an der Zukunft der jungen Generation“, warnte der Minister. Richtig gemacht, könne Klimaschut­z mehr Arbeitsplä­tze schaffen, als er koste.

Am Samstagabe­nd hatten sich Delegierte aus 196 Ländern auf ein 133 Seiten starkes Regelwerk verständig­t, mit dem das Pariser Klimaschut­zabkommen umgesetzt werden soll. Das Echo darauf ist geteilt. Für die Grünen ist es eine „herbe Enttäuschu­ng“, da die Frage unbeantwor­tet geblieben sei, was die einzelnen Staaten zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels zu leisten haben. Die deutschen Maschinenb­auer nannten die Ergebnisse „zu zögerlich“, weil die Klimaschut­z-Technologi­en längst bereit stünden. Dagegen begrüßte der Deutsche Industrieu­nd Handelskam­mertag die Einigung, weil nun alle Staaten ähnlichen Verpflicht­ungen unterliege­n und der Klimaschut­z dadurch weltweit vorangetri­eben werde. Bei der nächsten Weltklimak­onferenz soll es um den CO2-Handel gehen.

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